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Ausprobiert: Ethernet + Power Adapter mit Lightning von Belkin

Auch wenn er auf den ersten Blick keinen Sinn ergibt, wir haben den Ethernet zu Lightning-Adapter von Belkin ausprobiert. Das Gerät bietet neben einem Ethernet-Anschluss auch eine Lightning-Buchse. Damit kann das angeschlossene iDevice auch geladen werden.

Unterstützt das verwendete Netzwerk oder Teile davon Power over Ethernet, kann damit das iPhone oder iPad geladen werden. Mit über 99€ gehört der Adapter aber nicht gerade zu den günstigen Angeboten. In gewissen Situationen kann er dennoch hilfreich sein.

Auspacken und Ausprobieren

Im Karton findet sich nur der Adapter und der übliche Papierkram. Einen schlanken ersten Eindruck macht das Gerät wahrlich nicht.

Seit iOS 12 unterstützen iDevices auch Ethernet-Anschlüsse. Das macht sich durch einen zusätzlichen Menüpunkt in den Einstellungen bemerkbar. Hier kann der jeweilige Adapter konfiguriert werden. Beim ersten Anstecken wird der Anwender auf eine App von Belkin aufmerksam gemacht, die optional installiert werden kann. Dieser Hinweis erscheint allerdings nur einmalig. Wenn man ihn wegklickt, muss man erraten, um welche App es sich handelt.

Preis: Kostenlos

Die Belkin-App dient lediglich dazu, den Adapter mit der jeweils aktuellen Firmware zu versorgen. Unser Modell hatte jedoch bereits die neueste Version installiert.

Die eigentliche Konfiguration findet unter Einstellungen am iPhone oder iPad statt. Hier kann das verkabelte Netzwerk eingestellt werden. Im Auslieferungszustand ist der Adapter auf DHCP eingestellt. Damit bezieht er seine IP-Adresse vom jeweiligen Netzwerk, wenn dieses die automatische Adressvergabe unterstützt. Alternativ kann eine Feste IP-Konfiguration eingerichtet werden. Auch Proxy-Server werden unterstützt.

Ist alles richtig konfiguriert, kann das iPhone oder iPad trotz ausgeschaltetem WLAN und Mobilfunk auf das Netzwerk zugreifen und Daten übertragen. Voraussetzung ist natürlich, dass ein passendes LAN-Kabel angeschlossen ist.

Lightning-Anschluss

Alle Dienste, die sonst eine aktive WLAN-Verbindung benötigen, laufen weiter. Auch große App-Updates laden problemlos. Insgesamt stellt man keinen Unterschied zum WLAN fest.

Unterstützt das eingesetzte Netzwerk Power over Ethernet, wird das angeschlossene iDevice darüber auch geladen. Sollte das nicht möglich sein, bietet die ebenfalls eingebaute Lightning-Buchse alle Anschlussmöglichkeiten. Hier kann also Strom zugeliefert werden. Andere Lightning-Geräte, wie zum Beispiel der Kopfhörer-Adapter, können allerdings nicht damit verwendet werden.

Warum Ethernet?

Schnell stellt sich die Sinnfrage eines solchen, mit 99,95 Euro nicht gerade günstigen, Gerätes. Warum sollte man ein mobiles Device mit einem starren Netzwerkkabel betreiben? Für Standard-Anwendungen ist dieser Adapter sicher nicht geeignet. Die WLAN-Schnittstelle des iPhones reicht in der Regel aus.

Zum Einsatz kommt er immer dann, wenn Geräte in einem geschützten Netzwerk verwendet werden sollen und WLAN aus Sicherheitsgründen nicht zur Verfügung steht. Auch Hotelnetzwerke können dazu genutzt werden, sofern diese im Zimmer eine Netzwerkbuchse bieten. Dort ist das angebotene Netzwerk dann oft besser und stabiler, als die leider meistens sehr langsamen (und überlasteten) WLAN-Verbindungen.

Technische Daten

  • Abmessungen: 53,7 x 60,0 x 22 mm (ohne Anschlusskabel)
  • Anschlusskabel: 85 mm Länge
  • Gewicht: 66 Gramm
  • Power Over Ethernet: Bis zu 12 Watt
  • Anschlüsse: Lightning, Ethernet

Fazit

Auf den ersten Blick wirkt ein Ethernet-Adapter am iDevice überflüssig. In gewissen Umgebungen kann der Adapter allerdings hilfreich sein. Voraussetzung ist allerdings, dass iOS 12 auf dem iPhone oder iPad läuft, das mit dem Adapter verbunden werden soll. Mit 99,95 Euro wird bereits signalisiert, dass es sich hierbei nicht um ein Massenprodukt handelt.

Der Adapter ist derzeit nur bei Apple im Store oder Online erhältlich. Wir haben ihn für diesen Beitrag gekauft.

Außerdem haben wir ein Video dazu gemacht. Wir wollen künftig häufiger Geräte im Video vorstellen.

Danke an dieser Stelle an Frau Technik (aka Sara Beckmann) für die Unterstützung beim Video-Dreh.

Michael Reimann

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