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Ausprobiert: Dockcase 2.5″ Smart Hard Drive Enclosure

Dockcase 2.5" Smart Hard Drive Enclosure

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In Zeiten von knappen SSD-Kapazitäten bzw. hohen Preisen kann das Dockcase 2.5″ Smart Hard Drive Enclosure vielleicht nützlich sein.

Okay, Festplatten-Gehäuse gibt es natürlich viele. Was macht Dockcase da nun besonders? Wir haben bereits den Vorgänger ausprobiert. Dieser diente der Aufnahme einer M.2 NVMe SSD. Nun legt Dockcase mit einer neuen Kampagne auf Kickstarter nach und stellt eine 2,5″ Version vor.

Auspacken

Dazu gibt es auch noch einen Silikon-Überzug, der Stöße und Stürze abfedern soll. Wir haben das ganze Ausprobiert. Die Lieferung kam aus China und war in einem neutralen Karton verpackt. In viel Plastik verstaut kommt neben dem eigentlichen Case noch ein Schraubendreher, ein USB-C auf USB-C/-A-Kabel und vier Ersatzschrauben.

Einrichten

Das Gehäuse besteht im Wesentlichen aus Aluminium. Die Oberseite ist durch eine Glasfläche abgedeckt. Darunter befindet sich das OLED-Status-Display, dass wir auch schon vom Vorgänger kennen. Die Aluminium-Platte auf der Rückseite lässt sich mittels vier zu lösender Schrauben leicht entfernen.

Das Innenleben des Gehäuses ist sehr übersichtlich. Was sofort auffällt ist der Lilafarbene Kondensator. Dieser dient dazu, nach dem Abziehen das Gehäuses vom USB-Port Strom zu liefern, damit die letzten Daten noch geschrieben werden können. Dockcase nennt diese Funktion PLP (Power Loss Protection.) Die uns vorliegende Version des Gehäuses bietet bis zu 10 Sekunden Puffer.

Die SSD wird einfach in den vorhandenen SATA-Anschluss geschoben und mit einem beiliegenden Gummiblock am anderen Ende fixiert. Ob diese „Fixierung“ auch wirklich Sturzfest ist, muss sich zeigen.

Auch normale mechanische Festplatten nimmt das Doccase auf. Hier kann es gegebenenfalls nötig sein, eine externe Stromversorgung anzuschließen, wenn der vom Mac gelieferte Strom nicht ausreichen sollte. Dafür bietet das Gehäuse einen weiteren Anschluss.

Nach dem Verschrauben des Gehäuses steht einem Test nichts mehr im Wege. Es verfügt über einen USB 3.2 Gen 2 10Gbps USB-C-Anschluss.

Anschließen

Wir haben zum Test eine Samsung 870 QVO 2,5″ SSD mit 1TB Kapazität verwendet. Der Hersteller gibt die maximal Schreibgeschwindigkeit mit 530 MB/s und die Lesegeschwindigkeit mit 560 MB/s an. SATA-SSDs sind nicht so schnell wie M.2-SSDs. Das liegt an der Schnittstelle. Nach dem ersten Anstecken und Formatieren der SSD mittels Festplattendienstprogramm, haben wir den Diskspeed-Test von Blackmagic Design aus dem Apple-App-Store genutzt um die tatsächlichen Lese- und Schreibwerte der SSD im Dockcase zu ermitteln.

Das Display im Dockcase zeigt den Zustand des PLP und der SSD an. Außerdem informiert es, wenn Schreibzugriffe erfolgen. Die Ausrichtung des Displays kann mit einem Druckknopf an einer der Seiten des Gehäuses geändert werden.

Speedtest

Für den Geschwindigkeitstest wählen wir fünf Gigabyte große Blöcke und lassen diese abwechselnd schreiben und lesen. Es zeigt sich immerhin im Test eine Lesegeschwindigkeit von knapp um die 520 MB/s und eine Schreibgeschwindigkeit von um die 500 MB/s. Mit der Zeit nahm die Schreibgeschwindigkeit deutlich ab (teilweise unter 100 MB/s.) Das kann zum einen an der SSD, aber auch am Gehäuse liegen, das uns ja bisher nur in einer Beta-Version zur Verfügung steht.

Derzeit gibt es noch kein Firmware-Update auf der Hersteller-Webseite. Ob da jemals eines erscheinen wird, ist aber auch fraglich. Für das Vorgängermodell ist auch nie eines erschienen. Das muss aber ja kein schlechtes Zeichen sein.

Zum eigentlichen Case haben wir noch eine Silikonschutzhülle (Bumper) bekommen. Diese soll leichte Stürze abfedern. Tatsächlich hat unser Testgerät einen Sturz aus ca. 50cm Höhe auf eine seiner Kanten ohne Beschädigungen überstanden. Das Case stellt aber weder Staub- noch Wasserdichtigkeit her.

Technische Daten (laut Hersteller)

  • Größe: 126,5 * 78 * 22,5mm
  • Gewicht: 289 Gramm mit Silikonhülle
  • Max. SSD/HDD-Kapazität: 8TB SSD / 5TB HDD
  • Max. SSD/HDD-Höhe: 7-15mm
  • Max. Geschwindigkeit: 6 Gb/s
  • Kompatibel mit: Windows, Linux, macOS

Der Preis unseres Modells ist während der „Early Bird Phase“ 79 U$ und später dann regulär 129 U$.

Fazit

Das Dockcase 2.5″ Smart Hard Drive Enclosure ist ein cooles Gehäuse für SSD und HDD. Durch sein Display kann jederzeit der Status des Laufwerks abgelesen werden. Die Möglichkeit bis zu 10 Sekunden den Strom zu erhalten, um restliche Daten zu schreiben (bei SSD) und ggf. die Köpfe in die Parkposition zu fahren (bei HDD) stechen aus der Masse der Gehäuse hervor. Das „Tempered Glass“ der Vorderseite nimmt allerdings all zu leicht Fingerabdrücke auf und sieht dann leicht verschmiert aus. Mit einem Mikrofasertuch (oder dem Poliertuch von Apple) kann das behoben werden,

Im Praxistest mit einer durchaus üblichen SSD hat sich gezeigt, dass gute Geschwindigkeiten erreicht werden. Bei SATA gibt es eben enge Grenzen. Als mobiler Datenspeicher mit schicker Anzeige und einem knallorangen Rahmen macht es eine gute Figur. Ob das einem 129 U$ (beim aktuellen Kurs ca. 131 Euro) wert ist, muss jeder selber entscheiden. Es gibt auch günstigere Dockcases mit kürzerer PLP (5 Sekunden.)

Die Kampagne läuft seit dem 19. September hier. (Kickstarter) und hat ihr Ziel auch schon erreicht. Wir haben das Case für diesen Test von Dockcase kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen und sagen an dieser Stelle Danke dafür.

Wir haben noch ein kleines ASMR-Video für euch:

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Tags: USB-Gehäuse, SSD, Ausprobiert, Dockcase

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