Mit dem Dockcase 10-In-1-Hub kann man seinen Mac mit zusätzlichen Ports versehen und auch noch gleichzeitig laden.
Zugegeben, Apple hat in letzter Zeit wieder mehr Ports im Angebot. Dennoch gibt es immer mal wieder den einen oder anderen Anschluss, der vielleicht fehlt. Hier kann Dockcase in die Bresche springen. Wir haben vor einiger Zeit schon mal den 6-In-1-Hub getestet. Heute ist aber der 10-In-1-Hub dran. Dockcase finanziert seine Geräte immer wieder über Kampagnen bei Kickstarter. So auch dieses Gerät.
Im weißen Karton findet sich neben immer noch viel zu viel Plastikverpackung der 10-In-1-Hub und ein 10 Gbps USB-C auf USB-C-Kabel. Das Gerät selber besteht aus einer Aluminiumlegierung und weil es die so genannte Explorer Edition ist, ist seine Oberseite durchsichtig aus gehärtetem Glas. Hier kann man also die Elektronik im Inneren bewundern.
Die Mitte des 151,8 x 50 x 16,3mm großen Gehäuses ziert ein 39mm großes LCD mit einer Auflösung von 240 x 240 Pixel. Dort werden Statusinformationen angezeigt. Dazu gleich mehr. Neben den Ports befindet sich auch noch ein einziger Knopf mit dem der Hub bedient wird. Auch dazu gleich mehr.
Der Hub trägt nicht umsonst die Bezeichnung 10-In-1. Auf beiden langen Seiten des Gehäuses befinden sich die Anschlüsse. Am oberen Ende, an der Querseite ist die Verbindung zum Host. Diese ist als USB-C-Port ausgelegt. Folgende Anschlussmöglichkeiten gibt es:
An Macs mit Apple Silicon M1 und M2 schaffen HDMI und Display-Port:
Immer vorausgesetzt, der jeweilige Mac und der verwendete Screen unterstützen diese Auflösungen und Bildwiederholraten.
Nach dem Anstecken des Hubs an den Mac fordert macOS zur Freigabe der Verbindung auf. Dies ist eine neu eingeführte Sicherheitsmaßnahme, die verhindern soll, dass ggf. automatisch Malware auf den Mac installiert wird.
Der Name „Fresco Logic, Inc.“ verwirrt an dieser Stelle vielleicht. Hierbei handelt es sich um den Chip-Hersteller, der für die USB-Chips zuständig ist. Eine kurze Recherche hat ergeben, dass die Firma im Jahr 2020 verkauft wurde. Warum Apple hier nicht den Hersteller des Gerätes anzeigt, lässt sich vielleicht dadurch erklären, dass die Datenbank mit VendorIDs veraltet sein kann.
Eine am USB-C-Port (3.2 Gen 2) angeschlossene externe SSD (Samsung T7) brachte beim Blackmagicdesign Speedtest die gleichen Werte, wie direkt am Port des Mac Studio M1 Ultra. Der Hub war dabei an einem der beiden vorderen Ports angesteckt (diese sind beim Mac Studio mit M1 Ultra ebenfalls als Thunderbolt 4 ausgelegt). Das Display des 10-In-1-Hubs zeigt dabei an, an welchem Port die SSD angeschlossen ist und auch mit welchem Protokoll übertragen wird. Die SSD hatte zu diesem Zeitpunkt den Hub aber auch für sich. Sollten mehrere Geräte angeschlossen werden, müssen diese sich die Bandbreite der Verbindung zum Host teilen.
Auch der Ethernet-Port kann in bestimmten Situationen wichtig werden. Daher haben wir den 10-In-1-Hub an ein MacBook Pro mit M1 Max angeschlossen und das WLAN im Gerät deaktiviert. Per LAN-Kabel war der Rechner mit einer Fritz!Box Cable verbunden. Auf dem Display des Hubs wurde auch die Geschwindigkeit der Verbindung angezeigt.
Ein Test der Übertragungrate am 1000/50 Mbps-Anschluss von Vodafone brachte dann auch sehr gute Ergebnisse. Der Hub schien keine nennenswerte Bremse für die Verbindung und die Übertragungsgeschwindigkeit zu sein.
Mangels 4K-Display im Labor konnte der HDMI-Output nur an einem Full-HD Philips TV getestet werden. Dieses Gerät wurde aber sofort sowohl vom Hub, als auch vom Mac Studio mit M1 Ultra erkannt und die Anzeige darauf ausgeweitet. Der Bildschirm wurde dabei per Default mit 60 Hz angesprochen. Höhere Werte ließen sich am Mac nicht auswählen. Vielleicht liegt es am ebenfalls verbundenen Studio Display von Apple, das ja auch nur mit 60 Hz betrieben werden kann. Oder der Philips-Fernseher schafft nicht mehr als 60Hz bei 1080p. Jedenfalls lief alles völlig ohne Probleme.
Der Mac Studio hat natürlich einen eigenen HDMI-Port. Dennoch war es mal interessant zu sehen, wie er sich beim Anschluss eines weiteren, externen Ports verhält. Die Darstellung auf dem Philips-TV war der Auflösung entsprechend ok. Sogar HDR ließ sich aktivieren.
Wer zum Beispiel ein MacBook Air hat – diese kommen ja bekanntermaßen ohne HDMI – kann sich durch diesen 10-In-1-Hub einen solchen dazu holen.
Die anderen Ports verhielten sich den Spezifikationen entsprechend. Der SD-Karten-Slot war etwas langsamer, als der eingebaute im Mac Studio.
Der 10-In-1-Hub hat eine einzige Taste. Zum einen rotiert die Anzeige auf dem Display durch einen kurzen Druck. Das geschieht in 90 Grad Schritten. Zum anderen ruft man damit die Menüs für HDMI-Infos und die Power-Einstellungen auf.
Innerhalb der Menüs manövriert man mit der Taste durch längeren Druck. Das System ist ausgeklügelt und schnell zu durchschauen. Mehr als eine Taste braucht es also nicht. Über den PD-Port lassen sich angeschlossene Rechner mit bis zu 100 Watt laden. Daher geht auch am Mac dann – sofern nicht eh Magsafe in Benutzung ist – kein Port verloren.
Der Dockcase 10-In-1-Hub ist eine gute Alternative für große Dockingstationen. Er liefert ausreichend Anschlussmöglichkeiten. Gerade SD-Karten- und Ethernet-Ports können durchaus mal nützlich sein, wenn das WLAN mal wieder schwächelt. Durch seine transparente Oberseite bekommt man einen Eindruck von der verbauten Technik. Das Display hilft gegebenenfalls bei fehlerhaften Einstellungen, auch wenn man sich an die „Einknopf-Bedienung“ zunächst gewöhnen muss.
Der Hersteller wirbt damit, dass der 10-In-1-Hub auch mit einem Firmware-Updgrade versorgt werden kann. Allerdings können wir berichten, dass von allen Dockcase-Produkten, die wir bereits getestet haben, noch nie eines ein Update bekommen hat. Vielleicht ist das aber ja auch nicht nötig.
Dockcase bietet den 10-In-1-Hub über eine Kickstarter-Kampagne an, die am 3. August startet. Das Gerät gibt es in den Farben Matte Black und Glossy Silver. Es gibt einen Super Early-Bird Preis von 109 US-Dollar. Später wird das Gerät 129 US-Dollar kosten. Der Versand laut Dockcase ab September 2023 erfolgen. Auch nach Europa.
Hier geht es zur Webseite von Dockcase.
Hier geht es direkt zur Kampagne bei Kickstarter.
Wir haben das Gerät vorab zum Test von Dockcase zur Verfügung gestellt bekommen.
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Mehr InformationenFolgende andere Geräte haben wir von Dockcase bereits getestet:
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