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Ausprobiert: Anker Soundcore Vortex

Während technische Berichterstattung häufig von den sogenannten True-Wireless Kopfhörern dominiert wird, gibt es auch im Bereich der ohrumschließenden Kopfhörer einiges an Entwicklung. Teure Modelle punkten mit ANC, derweil entwickelt sich das untere Ende der Preisskala deutlich mit weiter. Mit den Soundcore Vortex möchten wir heute ein neues Modell in diesem Bereich testen. 

Bei großen Kopfhörern gibt es nach wie vor eine sehr teure Königsklasse. Während Modelle wie der PX von Bang & Olufsen gerne mehrere hundert Euro kosten, bietet Anker – unter der neuen Dachmarke für Audioprodukte, Soundcore – ein Modell für nur knapp 60 Euro an. Wie viel Leistung gibt es für vergleichsweise wenig Geld? 

Design und Verarbeitung

Beginnen wir aber zuerst bei dem Design und der Verarbeitungsqualität. Die Kopfhörer werden in einer soliden Verpackung ausgeliefert, dank mehreren Drehgelenken können sie relativ kompakt zusammengefaltet werden. Die Kopfhörer selbst bestehen größtenteils aus Kunststoff, die Gelenke jedoch zum Glück aus strapazierfähigerem Metall. Die Ohrpolster sind aus Kunstleder und können leider nicht getauscht werden.  

Farblich setzt Anker auf die Kombination aus schwarz und grau. Auf der Außenseite des rechten Hörers befindet sich ein großer Aufdruck des Herstellerlogos, positiv möchte ich die große L und R Beschriftung der beiden Seiten auf der Innenseite feststellen. 

Verpackung
Verpackung Rückseite
Case
Kopfhörer zusammengeklappt
Komplettansicht
Tasten

Handhabung

Im Test konnten die Kopfhörer ohne Probleme mit diversen Wiedergabegeräten verbunden werden. Leider gibt es kein Multipairing, also die gleichzeitige Verbindung zu zwei Geräten. Wenn der Akku einmal zur Neige geht, kann der Kopfhörer per Kabel verbunden werden. Stichwort Akku – die Laufzeit kann sich mit 20 Stunden durchaus sehen lassen und ist für dieses Preissegment eher am oberen Ende. Mit 288 Gramm ist der Kopfhörer relativ schwer, trägt sich aber dennoch gut. 

Auf dem Kopfhörer selbst sind auch einige Knöpfe zur Wiedergabe von Medien angebracht, diese fielen mir im Test leider sehr negativ auf. Einerseits sind sie zu klein, andererseits nicht gut vom Gehäuse abgesetzt. So müssen die Knöpfe mit der Hand häufig gesucht werden, eine schnelle Bedienung ist selbst nach einiger Gewöhnungszeit nur schwer möglich. 

Leistung / Klang

Beim Klang hingegen gibt es eine sehr positive Überraschung. Die 40 mm großen Treiber leisten gute Arbeit, der Klang ist sehr gut abgestimmt. Anders als bei den Spirit X ist auch der Bass sehr ausgewogen, der Ton ist insgesamt sehr warm und angenehm. Im Vergleich zur deutlich teureren Konkurrenz fehlt es an Brillanz und Klarheit, leider gibt es auch keinerlei aktives Noise Cancelling. Dafür schirmen die Ohrpolster passiv aber sehr gut ab. 

Ein Mikrofon ist ebenfalls verbaut, in der Realität sollte das aber nur für Notfälle eingesetzt werden. Die Positionierung ist einfach zu weit vom Mund entfernt, die Sprachqualität für dringende Telefonate gerade noch ausreichend. So oder so ist dieses Problem aber der Bauform geschuldet – auch teurere Kopfhörer versagen hier auf ganzer Linie. Für die Bedienung eines beliebigen Sprachassistenten reicht es in der Regel aus.  

Technische Daten 

  • Material – Polster: Kunstleder; Bügel: Kunststoff
  • Typ – Overear
  • Audiotreiber – 40 mm
  • Frequenzbereich – 16 Hz – 20 kHz
  • Impedanz – 16 Ohm
  • Schnittstelle – Bluetooth 4.1 / Klinke
  • Gewicht – 288 g

Soundcore Vortex Fazit

Mit den Soundcore Vortex bringt Anker ein sehr beachtliches Einsteigermodell im Bereich der Over Ear Kopfhörer auf den Markt. Die Kopfhörer punkten mit einer stabilen Verarbeitung, einem großen Lieferumfang und guter Laufzeit. In Sachen Klang liegt die Qualität, in diesem Bereich, am oberen Ende. Zu einem Preis von knapp 100 Euro können die Kopfhörer direkt auf Amazon erworben werden. Bei guten Tagesangeboten gibt es die Kopfhörer auch gut und gerne für 60 Euro (wir werden darüber berichten), für diesen Kurs kann der Kunde wenig falsch machen. 

Die Soundcore Vortex wurden uns für diesen Artikel von Anker zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an den Hersteller!
Zu den Links:
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Jan Gruber

Chefredakteur Magazin und Podcasts

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