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Ausprobiert: Amazon Tap – Der bessere HomePod?

Amazon hat inzwischen ein beachtliches Portfolio an Geräten mit Echo-Funktion im Angebot. Ein Gerät, dass es leider in Deutschland noch nicht zu kaufen gibt ist der Amazon Tap. Derzeit kann man den portablen Bluetooth-Lautsprecher mit eingebauter Alexa nur in den USA erwerben. Das haben wir gemacht und das Gerät ausprobiert.

Der Amazon Tap wird in den vereinigten Staaten in allererster Linie als Bluetooth-Lautsprecher beworben. Die Echo-Funktion ist aber auch ein fester Bestandteil des Gerätes, sofern es sich in der Nähe eines bekannten Wifi-Netzes befindet. Dann kann er auf alle Funktionen zugreifen. Auch mobile Hotspots werden unterstützt. So kann das Gerät auch unterwegs mit Echo-Kommandos umgehen.

Auspacken und Einrichten

Im kleinen Karton befinden sich neben dem eigentlichen Gerät noch die Basisstation mit Micro-USB-Anschluss, ein Ladegerät und ein Micro-USB-Kabel. Eingerichtet wird es – wie bei allen Alexa-Geräten üblich – mit der Alexa-App auf dem iPhone oder iPad. Auch über die Webseite https://alexa.amazon.de ist eine Einrichtung möglich. Die App kennt – auch wenn man das Gerät hier noch gar nicht kaufen kann – den Tap schon.

Bei unserem Gerät kam allerdings eine kleine Schwierigkeit hinzu. Da der Tap eine veraltete Firmware besaß, konnte er nicht mit einem deutschen Echo-Konto eingerichtet werden. Hier hat der Amazon-Telefonsupport aber schnell geholfen. Das Profil wurde kurzzeitig auf US umgestellt. Danach ließ sich der Tap einrichten und erhielt auch ein Update. Nach Diesem konnte das Gerät auch mit der deutschen Sprache umgehen und spricht nun auch Deutsch.

Der Tap hat einen Durchmesser von 6,6 cm, eine Höhe von 16 cm und ein Gewicht von 470 Gramm (ohne die Ladeschale). Die Ladeschale hat ebenfalls einen Durchmesser von 6,6 cm und eine Höhe von 1,5 cm. Sie wiegt 109 Gramm. Er ist ebenso wie der HomePod mit einem Gewebe umhüllt, dass ihm einen hochwertigen Eindruck verleiht.

Betrieb

Einmal aufgeladen und eingerichtet verhält sich Tap genau wie es sein Name verspricht. Erst durch einen Tap auf den Knopf mit dem Mikrofon-Symbol lauscht der Lautsprecher auf Kommandos. Durch Umstellen auf den so genannten „Handsfree“ Modus reagiert der Tap auch auf das Schlüsselwort „Alexa“. Auf der Oberseite befinden sich weitere Bedienelemente, die eine Steuerung des Gerätes ermöglichen. Ist es zum Beispiel per Bluetooth mit einem iPhone verbunden, kann darüber die abgespielte Musik gesteuert werden.

Amazon preist den Tap mit einem 360 Grad Stereo-Lautsprecher mit Dolby-Technik an. Der Klang ist für das kleine Gerät erstaunlich transparent  und voll. Auch, dass es mit einer Stereo-Ausgabe daherkommt, wirkt sich gut und deutlich auf den Klang aus. Bässe und Höhen kommen gut zur Geltung. Insofern kann sich der Tap mit guten Bluetooth-Lautprechern messen. Über den eingebauten 3,5 mm Klinkenanschluss können, wie beim Echo Dot auch, zum Beispiel externe Anlagen oder Lautsprecher angeschlossen werden.

Der bessere HomePod

Amazon zeigt mit dem Tap, dass man durchaus in der Lage ist, dem HomePod Produkte entgegen zu setzen.  Der Tap ist genau das, was der HomePod eigentlich sein sollte. Neben seiner Portabilität und seiner Konnektivität ist auch die Flexibilität und der, für ein Gerät dieser Größe, gute Klang ein Kaufgrund. Mit neun Stunden kann der eingebaute Akku auch die längste Party überstehen. Auch beim Preis ist der Tap deutlich attraktiver als der HomePod. Mit 99 U$ (ca. 80 Euro) bewegt er sich im normalen Preisbereich für Geräte dieser Art und bietet ein gutes Preis/Leistungs-Verhältnis.

Das Reparatur-Portal iFixit.com hat auch den Amazon Tap zerlegt und vergibt einen Reparatur-Score (also den Wert, der angibt wie gut das jeweilige Gerät repariert werden kann) von 7/10. Zum Vergleich der HomePod von Apple bekam von iFixit nur einen Wert von 1/10.

Deutschlandstart ungewiss

Wir haben bei Amazon in Deutschland nachgefragt, ob und wann mit einem Start des Taps in Deutschland zu rechnen ist. Amazon wollte sich dazu allerdings nicht näher äußern. So bleibt es also abzuwarten. Da das Gerät allerdings schon in der Alexa-App auftaucht und bereits deutsch spricht, könnte es ein Indikator dafür sein, dass es irgendwann damit auch Hierzulande losgeht. Wir halten euch darüber auf dem Laufenden. Eine Bestellung bei Amazon in den USA ist zwar möglich, derzeit wird das Gerät aber nicht nach Deutschland geliefert. Man müsste es also vor Ort bestellen und mitbringen.

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Michael Reimann

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