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ARM-CEO erwartet Verbot von DeepSeek in den USA

Der ARM-CEO, Rene Haas, hat in einem neuen Interview seine Einschätzung zur Kontroverse um das chinesische KI-Startup DeepSeek abgegeben. Er äußerte Zweifel an den Angaben des Unternehmens und prognostiziert, dass DeepSeek in den USA verboten werden könnte. Diese Aussagen basieren zwar nicht auf Insiderinformationen, liefern jedoch einen Ansatz, um die politische und wirtschaftliche Dimension des Konflikts besser zu verstehen.

DeepSeek schockt die Tech-Welt

DeepSeek hat zu Beginn des Jahres für Aufsehen gesorgt, als es Benchmarks veröffentlichte, die seine KI-Leistung mit führenden Modellen wie ChatGPT gleichsetzten. Bemerkenswert ist, dass das Unternehmen behauptet, diese Ergebnisse mit einem Bruchteil der Kosten und Hardware-Ressourcen erreicht zu haben. Dies deckte sich jedoch nicht mit den gängigen Erwartungen, da US-Tech-Unternehmen wie OpenAI und Google Milliarden in ihre Modelle investieren.

Die Nachricht löste Schockwellen an den Finanzmärkten aus, da Analysten befürchteten, dass US-Tech-Unternehmen überbewertet sein könnten. Ein vergleichsweise kosteneffizientes Modell aus China stellte deren Innovations- und Marktposition infrage. Die Kurse vieler großer Tech-Unternehmen wie Microsoft, Google und NVIDIA sanken infolgedessen. Apple blieb dabei jedoch eine Ausnahme und konnte seinen Aktienwert stabil halten.

Zweifel an DeepSeeks Behauptungen

Haas zeigte sich in einem Interview mit der Financial Times skeptisch gegenüber DeepSeeks Angaben. Insbesondere die Behauptung, vergleichbare Ergebnisse mit minimalen Ressourcen und geringem Budget erzielt zu haben, hält er für fragwürdig. Er sieht darin eher ein übertriebenes Szenario, das Unsicherheit und Spekulationen geschürt hat.

Er argumentiert weiter, dass US-Technologieunternehmen bereits ähnliche Wege verfolgen würden, wenn dieser Ansatz so effizient und realistisch wäre. Bislang ist dies jedoch nicht der Fall. Große US-Konzerne haben ihre Investitionen in groß angelegte KI-Systeme fortgesetzt, ohne größere Anzeichen dafür, dass sie sich von DeepSeeks Modell inspiriert fühlen. Dies spricht laut Haas dafür, dass die technischen Errungenschaften von DeepSeek womöglich weniger revolutionär sind, als behauptet.

Die politische Dimension: Ein mögliches Verbot in den USA

Rene Haas geht davon aus, dass DeepSeek in den USA verboten werden könnte. Er vergleicht die derzeitige Situation mit der Kontroverse um TikTok, das ebenfalls aufgrund von Bedenken hinsichtlich Datenschutz, nationaler Sicherheit und möglicher Überwachung immer wieder ins Visier geraten ist. DeepSeek hat in der Vergangenheit Sicherheitsprobleme in seiner iOS-App gezeigt, was zusätzliche Vorbehalte in den USA weckt.

Haas betont, dass seine Aussagen kein Ergebnis von Insiderinformationen sind, sondern eine logische Schlussfolgerung. Seiner Ansicht nach wird Washington das Risiko, das ein KI-Modell aus China für die nationale Sicherheit darstellen könnte, nicht ignorieren. Die wahrscheinliche Folge sei ein Verbot des Zugangs von DeepSeek auf dem US-Markt.

Er erklärt, dass die politische Unsicherheit und die offene Kritik an DeepSeek durch die US-Regierung sich bereits jetzt negativ auf die Perspektiven des Start-ups auswirken. Ähnlich wie TikTok könnte DeepSeek von der US-Technologielandschaft ausgeschlossen werden, was seine globale Reichweite erheblich beschränken würde.

Optimismus für die Zukunft der KI

Inmitten der Diskussion um DeepSeek äußerte sich Haas auch optimistisch über das Potenzial von KI in der medizinischen Forschung. Er erklärte, dass KI in der DNA- und RNA-Forschung bahnbrechende Fortschritte erzielen könnte und ein entscheidendes Werkzeug im Kampf gegen Krankheiten wie Krebs sein wird.

Er wies darauf hin, dass KI in Bereichen wie der Medikamentenentwicklung oder der personalisierten Medizin zu revolutionären Veränderungen beiträgt. Haas glaubt daran, dass es eine realistische Möglichkeit gibt, Krebs zu unseren Lebzeiten heilen zu können. Dies zeigt, dass trotz der geopolitischen Spannungen die Entwicklung und Anwendung von KI auch große Chancen birgt.

Via 9to5Mac

Jan Gruber

Chefredakteur Magazin und Podcasts

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