Die Europäische Union hat erneut Apples Geschäftsgebaren im Visier. Diesmal sorgen die neuen Gebühren für App-Entwickler:innen für Frustration bei Entwickler:innen und schärfere regulatorische Untersuchungen durch die EU-Kommission.
Apples neue sogenannte „Kerntechnologiegebühr“ von 0,50 € pro installierter App wurde als Maßnahme eingeführt, um den Anforderungen des Digital Markets Act (DMA) zu entsprechen. Die Gebühr soll Entwickler:innen die Möglichkeit bieten, niedrigere Provisionen zu zahlen, ersetzt diese jedoch durch fixe Kosten.
Die EU-Kommission hat kürzlich Fragebögen an App-Entwickler:innen verschickt, um zu ermitteln, ob diese Gebühr letztendlich an Verbraucher:innen weitergegeben wird. Kritische Fragen sind auch, ob das neue Gebührenmodell eine Umstellung der Geschäftsmodelle der Entwickler:innen erfordert und ob Apples Prognose, dass das neue System die Kosten für Entwickler:innen senken wird, zutrifft. Apple hat sich zu den laufenden Untersuchungen nicht geäußert.
Die neuen Gebühren könnten weitreichende Folgen haben. Einerseits behauptet Apple, dass die Änderungen langfristig zu Kostensenkungen führen könnten. Andererseits befürchten viele Entwickler:innen, dass die Gebührenstruktur zu zusätzlichen Belastungen führt, die letztlich die Endkund:innen treffen. Sollte die EU-Kommission feststellen, dass Apple mit diesem Modell gegen den DMA verstößt, drohen dem Unternehmen Strafen von bis zu 10 % seines jährlichen Umsatzes.
Bereits in der Vergangenheit musste Apple Strafen in Milliardenhöhe zahlen, beispielsweise für die Einschränkung von Musik-Streaming-Diensten bei der Nutzung günstigerer Angebote außerhalb des App Stores.
Die EU geht verstärkt gegen große Technologieunternehmen vor. Neben Apple stehen auch Google, Microsoft und Meta im Fokus von Regulierungsmaßnahmen. Insbesondere Apples App-Ökosystem bleibt unter genauer Beobachtung, da das Unternehmen laut Kritiker:innen die Kontrolle über Entwickler:innen und ihre Möglichkeiten der Monetarisierung zu stark einschränkt.
Die regulatorischen Bemühungen könnten jedoch durch geopolitische Spannungen mit der neuen US-Regierung unter Donald Trump erschwert werden. Trump und seine Unterstützer:innen, darunter auch Elon Musk, sehen die Maßnahmen der EU als einen Angriff auf amerikanische Unternehmen. Musk selbst steht als Chef des neu geschaffenen US-Ministeriums für Regierungseffizienz in einer Schlüsselposition, um diese Anliegen zu vertreten.
Die Auseinandersetzung zwischen der EU und Apple verdeutlicht, wie schwierig die Regulierung globaler Technologiegiganten ist. Die kommenden Monate werden zeigen, ob Apple sein Gebührenmodell anpassen muss oder die EU-Kommission härtere Maßnahmen ergreift.
Via: Bloomberg
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