Käufer des neuen Vision Pro Headsets von Apple stehen vor einer unerwarteten Hürde, falls sie ihren Passcode vergessen.
Wie Bloomberg berichtet, müssen Nutzer:innen, die ihre Zugangsdaten – in der Regel eine Zahlenfolge – nicht mehr wissen, das Gerät entweder persönlich in einem Apple Store abgeben oder an den AppleCare-Kundensupport senden, um es zurücksetzen zu lassen. Apple wird das Gerät daraufhin löschen und neu einrichten.
Diese Maßnahme ist eine von mehreren Kundenbetreuungsproblemen, die seit dem Verkaufsstart des 3.499 Dollar teuren Geräts am Freitag aufgetreten sind. Das Support-Team von Apple beantwortet auch Fragen von Nutzer:innen, die Schwierigkeiten bei der Einrichtung von Optic ID – einem Augenscan-Tool zum Einloggen – und der integrierten Apple Music App haben.
Besonders ärgerliches Problem: Passcode
Das Passwortproblem könnte besonders frustrierend sein. Geben Kunden ihren Passcode zu oft falsch ein, sperrt sich das Headset. Können sie sich auch nach einer Wartezeit nicht an ihren Passcode erinnern, müssen sie das Gerät zur Rücksetzung an Apple senden, das führt zur Löschung aller Inhalte.
Dies ist eine Eigenart, die bei anderen Apple-Produkten nicht existiert. Beispielsweise gibt es bei der Smartwatch des Unternehmens einen Mechanismus, der es Nutzer:innen ermöglicht, das Gerät neu einzurichten, falls der Passcode nicht mehr bekannt ist.
Es besteht die Möglichkeit, dass Apple in naher Zukunft Softwareänderungen vornimmt, die es erlauben würden, den Passcode zurückzusetzen, ohne das Produkt einsenden zu müssen.
In Apples Community-Forum berichtete ein Kunde, er habe mit einem Agenten gesprochen, der mit Anrufen bezüglich dieses Problems überschwemmt wurde. „Er musste sich mit vielen verärgerten Kunden auseinandersetzen, nachdem er ihnen mitgeteilt hatte, dass ihre einzige Möglichkeit die Rückkehr zum Store sei“, schrieb der Nutzer. „Er sagte, dass der Apple-Support wirklich von diesem Problem überrascht wurde und entschuldigte sich dafür, nicht besser vorbereitet gewesen zu sein.“
Weitere Hürde: Kein USB-C Port
Eine weitere Komplikation bei der Vision Pro ist das Fehlen eines USB-C-Anschlusses, der es Benutzer:innen ermöglichen würde, das Headset für die Fehlersuche an einen Mac anzuschließen. Das Unternehmen hat zwar letzte Woche einen speziellen Gurt für Entwickler:innen herausgebracht, mit dem sich das Headset an einen Mac anschließen lässt, dieser kostet jedoch etwa 300 Dollar und ist nicht für Verbraucher:innen gedacht.
Die Vision Pro ist Apples erste bedeutende neue Hardware-Kategorie seit dem Verkaufsstart der Smartwatch vor fast einem Jahrzehnt. Das Gerät wird nicht als Blockbuster-Produkt erwartet – teilweise wegen seines hohen Preises – aber neugierige Kunden strömten am Wochenende in die Apple Stores, um es auszuprobieren. Die Aufnahme des Produkts war allgemein positiv, wobei die Rezensenten seine immersiven Videowiedergabe- und Produktivitätsfunktionen lobten.
Quelle: Bloomberg
Update: Offenbar behebt VisionOS 1.1 das Problem. Zumindest ist es in der Beta gefixt. Siehe Thread in unserem Forum.