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Apple unter Druck: Outsourcing „unethischer Praktiken“ für KI-Profite?

Apple sieht sich wachsender Kritik wegen seiner KI-Strategie ausgesetzt. Ein Vorschlag für die kommende Aktionärsversammlung fordert mehr Transparenz darüber, wie das Unternehmen externe Daten für KI-Modelle beschafft und nutzt. Besonders brisant ist der Vorwurf, dass Apple unethische Praktiken an Drittunternehmen auslagert, um selbst von KI-Entwicklungen zu profitieren.

Aktionärsantrag fordert mehr Transparenz über KI-Daten

Die National Legal and Policy Center (NLPC) hat bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC einen Antrag eingereicht, der Apple zu einer detaillierten Offenlegung seiner KI-Datenpraktiken auffordert. Dieser Vorschlag soll auf der Apple-Aktionärsversammlung am 25. Februar 2025 zur Abstimmung stehen.

Im Kern verlangt die NLPC, dass Apple einen Bericht veröffentlicht, der folgende Punkte behandelt:

  • Herkunft der Trainingsdaten für KI-Modelle und mögliche rechtliche Risiken.
  • Datenschutzmaßnahmen bei der KI-Entwicklung und deren Einhaltung.
  • Sicherstellung der ethischen und rechtlichen Konformität der KI-generierten Inhalte.

Der Vorwurf: Apple lagert unethische Praktiken aus

Die NLPC argumentiert, dass Apple bewusst externe Partner wie Alphabet (Google) und OpenAI nutzt, um Datenschutzprobleme auszulagern. Besonders kritisch wird die langjährige Vereinbarung mit Google betrachtet, die als Standardsuchmaschine auf Apple-Geräten hinterlegt ist.

Laut Schätzungen verdient Apple an diesem Deal rund 25 Milliarden Dollar pro Jahr – etwa 20 % des Vorsteuergewinns des Unternehmens. Diese Partnerschaft erlaubt Google den Zugriff auf riesige Mengen an Nutzerdaten, was die NLPC als Widerspruch zu Apples eigener Datenschutzstrategie sieht.

Ein ähnliches Muster sei bei der KI-Strategie erkennbar. Apple setzt auf Private Cloud Compute, um auf den eigenen Servern möglichst wenig Nutzerdaten zu speichern. Doch sobald KI-Funktionen wie ChatGPT von OpenAI oder möglicherweise Google Gemini integriert werden, verlassen sich Nutzer:innen auf die Datenschutzrichtlinien der Drittanbieter.

Wird Apple reagieren?

Trotz der scharfen Kritik ist es unwahrscheinlich, dass der Vorschlag auf der Aktionärsversammlung angenommen wird. Apple rät traditionell von solchen Anträgen ab, und solche Vorschläge scheitern meist an der Abstimmung.

Langfristig könnte die wachsende Aufmerksamkeit für KI-Trainingsdaten jedoch regulatorische Konsequenzen haben. Wettbewerber wie OpenAI, Google und Meta stehen bereits wegen Datenscraping-Vorwürfen unter Druck. Sollte Apple in eine ähnliche Debatte geraten, könnte das den bisherigen Datenschutz-fokussierten Markenkern des Unternehmens gefährden.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob Apple freiwillig mehr Transparenz zeigt oder sich weiter auf seine restriktiven Datenschutzversprechen beruft.

Via: 9To5Mac

Michael Reimann

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