Die Europäische Kommission hat Apple aufgrund unerlaubter Steuerbeihilfen im August 2016 bekanntlich zu einer saftigen Nachzahlung von 13 Milliarden Euro an den irischen Fiskus verdonnert. Obwohl die Angelegenheit juristisch noch nicht restlos geklärt ist, kommt nun Bewegung in die Sache – genauer genommen ins Geld. Denn Apple wird einem Bericht des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders RTÉ nach im März mit den Zahlungen beginnen. Vorerst wird das Geld aber verwahrt und noch nicht direkt ausbezahlt.
Die 13 Milliarden Euro werden vorübergehend auf ein Treuhandkonto überwiesen, während Apple und auch Irland weiter gegen das Urteil der Europäischen Kommission vorgehen. Die gesamte Zahlung wird nicht auf einmal transferiert, sondern in mehreren Tranchen. „Die Ernennung eines Treuhänders bis Ende März 2018 wird Zahlungen auf das Treuhandkonto ermöglichen. Die Zahlungen werden über den April, Mai und Juni bis Ende September 2018 eingehen“, so Derek Moran, Generalsekretär im irischen Finanzministerium.
Tim Cook bezeichnete die Entscheidung der EU-Kommission vor einiger Zeit als „totalen politischen Dreck“. Er vermutet dahinter politische Gründe und Stimmungsmache gegen US-Konzerne. Der Apple-Chef wird nicht müde zu betonen, dass man sich an die Gesetze halte und jeden Euro bzw. Dollar an Steuern bezahle, der zu bezahlen ist. Einer Reform der Steuergesetze steht er positiv gegenüber, diese dürfe aber nicht rückwirkend vorgenommen werden. „Das ist schlicht und einfach unfair und man würde sowas von einem entwickelten und rechtsstaatlichen Land nicht erwarten“, so Cook.
Apple rechnet damit, dass eine endgültige Entscheidung in dieser Sache noch Jahre entfernt liegt.
Artikelbild (irische Apple-Niederlassung) von Anthony Sigalas (flickr), bestimmte Rechte vorbehalten
Via MacRumors
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