Durch die deutlich gesteigerte Leistung und den größeren Bildschirm des iPad Pro öffnen sich nun auch neue Anwendungsszenarien. Im Internet tauchte nun die Forderung nach einer Xcode-Version für das iPad Pro auf. Eine iOS-Version von Apples Entwicklungsumgebung ist dabei gar nicht vollkommen undenkbar, wie zwei gut informierte Apple-Experten schreiben. John Gruber und MacStories-Chefredakteur Federico Viticci haben beide gehört, dass intern an einer iOS-Version von Xcode gearbeitet wird.
Viticci spricht dabei explizit von einer Version für das iPad Pro. Er habe in den vergangenen Monaten mehrmals von einer Xcode-Version für das neue Tablet gehört, die intern vorgeführt wurde. Viticci wisse zwar nicht, ob es jemals dazu kommen wird, „aber es wäre eine nette Überraschung für die WWDC im nächsten Jahr“. Auch Gruber hat ähnliches aus den Reihen von Apple gehört: „Ich weiß aber nicht, ob es nur für das iPad Pro ist – es könnte für jedes iPad sein. Aber es handelt sich definitiv um ein reales Projekt.“
Stein des Anstoßes war ein Blogeintrag von iOS-Entwickler Steve Streza. Er ist der Meinung, dass Xcode für das iPad Probleme in der iOS-Entwicklung lösen könnte – allen voran Interface-Schwächen. Seiner Meinung nach würden zu wenige Entwickler das Design-Schema von iPad-Programmen wirklich gut meistern. Die Benutzeroberfläche vieler Programme würde sich zu sehr an den iPhone-Versionen orientieren und vom zusätzlichen Bildschirmplatz kaum Gebrauch machen.
Würde man hingegen am iPad entwickeln und die Apps direkt mit Multi-Touch-Gesten im Simulator testen können, könnte – so die Meinung von Streza – die App-Qualität langfristig profitieren. Zudem gebe es vor allem viele junge Nutzer, die nicht mehr mit einem PC sondern einem Tablet aufgewachsen sind, und denen man die iOS-Entwicklung so zugänglicher machen könnte. „Wer ist besser dafür geeignet, die nächste Generation an unglaublichen iPad-Apps zu bauen, als jene die mit den Geräten aufgewachsen sind?“, fragt Streza.