Apple hat, wie sie selbst sagen aus Wettbewerbsgründen, bisher keine konkreten Verkaufszahlen der Apple Watch verraten. Aus offiziellen Dokumenten geht lediglich hervor, dass der bisherige Umsatz bei über 1,7 Milliarden US-Dollar liegen muss. Genauere wenn auch nicht unbedingt verlässliche Zahlen nennen nun die Analysten von Canalys. Sie gehen davon aus, dass Apple in den ersten beiden Quartalen, in denen die Apple Watch verfügbar war (Anfang April bis Ende September), annähernd sieben Millionen Einheiten ausliefern konnte.
Um dies in Relation mit der Konkurrenz zu setzen, werden die Zahlen mit anderen Smartwatches verglichen. Canalys gibt an, dass Apple in zwei Quartalen mehr Apple Watches absetzen konnte, als sämtliche Konkurrenten in den letzten fünf Quartalen zusammen. Im vergangenen Quartal sei Apple zudem das einzige Unternehmen gewesen, dass mehr als 300.000 Smartwatches verkaufen konnte. Die Verkaufszahlen der Samsung-Smartwatches sollen zuletzt aufgrund der anstehenden Veröffentlichung der Gear S2 sogar noch abgenommen haben.
„Nachdem die Verfügbarkeit zu Beginn stark eingeschränkt war, hat Apple die Produktionshürden der Apple Watch überwunden und baut das Momentum für das vierte Quartal aus“, so Analyst Daniel Matte. „Die Auslieferungen nehmen mit der stark erweiterten internationalen Verfügbarkeit stetig zu“, erklärt Chris Jones von Canalys. „watchOS 2 hat native Apps zur Plattform gebracht und neue Farben und Ausführungen haben das Lineup aufgefrischt. Apple muss jedoch dafür sorgen, auch sechs Monate nach ihrer Veröffentlichung Nachfrage für die Apple Watch zu erzeugen.“
Die Analysten von IDC haben bisher nur Smartwatch-Verkaufszahlen für das zweite Quartal (Anfang April bis Ende Juni) bekannt gegeben und gehen von 3,6 Millionen ausgelieferten Apple Watches aus. Die Analysten von Strategy Analytics berichteten zuletzt, dass Apple im dritten Quartal (Anfang Juli bis Ende September) 4,5 Millionen Apple Watches ausliefern konnte. Ganz einig sind sich die unterschiedlichen Experten zu den Smartwatch-Auslieferungen also nicht, aber eine grobe Tendenz ist zumindest erkennbar.
Canalys gibt in seinem Bericht an, dass Zubehör-Geräte für Smart-Devices, die am Körper getragen werden, über ein eigenes Betriebssystem verfügen und Drittanbieter-Programme ausführen können, als Smartwatches eingestuft werden. Geräte, die hingegen keine Third-Party-Apps ausführen können, werden als Wearable-Bands eingestuft. Darunter fallen unter anderem Fitnessarmbänder von Fitbit oder auch das sehr erfolgreiche Mi Band des chinesischen Herstellers Xiaomi, von dem bisher 10 Millionen Stück verkauft worden sein sollen. Mit 15 Dollar ist es aber auch preislich in einer ganz anderen Region angesiedelt.
Bild von Micky.Roth (flickr), bestimmte Rechte vorbehalten
Via Canalys
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