Apple schaltet Look Around für ganz Deutschland frei. Mit wenigen Ausnahmen kann ab sofort die „Streetview“ Funktion der Apple-Karten-App für alle Städte genutzt werden.Ein schneller Blick auf den Domshof in Bremen verrät, zumindest hier stammen die Fotos aus dem Jahr 2020. Denn zu diesem Zeitpunkt im Sommer stand dort einmalig ein Riesenrad. Die Bildinfo gibt in diesem Fall Juli 2020 als Aufnahmezeitpunkt an.
Für andere Regionen in Deutschland können natürlich andere Daten gelten. Im Grunde funktioniert das System genau so wie die Konkurrenz. Mittels eines kleinen Fernglases kann die Postion und die Blickrichtung auf der Karte festgelegt werden. Die Karte wird dazu quasi unter dem Fernglas bewegt und rastet auf einer gültigen „Look-Around-Position“ ein. In einem kleinen Vorschaufenster wird dann die jeweilige Szene angezeigt.
Angefangen hatte Apple in Deutschland zunächst nur mit München. Schnell kamen weitere Städte hinzu.
Viele Gegenden wurden erfasst. All zu ländliche Gebiete aber eher nicht. Auch wurden – ganz im Gegensatz zum „Aufstand“ bei der Einführung von Google Streetview – keine Häuser verpixelt. Gesichter und Autokennzeichen hingegen schon.
Wer gerne virtuell die Nordseeinseln besuchen möchte wird derzeit bei Look Around noch enttäuscht, Helgoland, Föhr, aber auch Sylt sind (noch) nicht erfasst.
Update: Apple hat am Abend noch ein paar Ergänzungen rausgegeben. Der Dienst heißt in Deutschland „Umsehen“:
Karten bietet mit „Umsehen“ interaktive Bilder auf Straßenebene mit hochauflösender 3D-Fotografie sowie eine flüssige und reibungslose Darstellung von Großstädten. Während zum Start die Funktion „Umsehen“ ausschließlich in München zur Verfügung stand, können Kund:innen von überall auf der Welt mittlerweile durch Orte und Städte in ganz Deutschland navigieren. Das Team von Apple Karten hat sehr eng mit den zuständigen Datenschutzbehörden zusammengearbeitet, um sicherzustellen, dass alle Datenschutzrichtlinien und -protokolle eingehalten werden. Das schließt auch die Unkenntlichmachung aller persönlich identifizierbaren Informationen ein. Bei Fragen oder Bedenken finden Einzelpersonen weitere Informationen unter maps.apple.com/imagecollection/de.
Karten und Datenschutz
Apple nimmt den Schutz persönlicher Daten ernst und auch in Karten steht der Datenschutz im Mittelpunkt. Bei Karten ist keine Anmeldung erforderlich und die App ist in keiner Weise mit einer Apple ID verknüpft. Personalisierte Features, wie beispielsweise das Vorschlagen der Abfahrtszeit für den nächsten Termin, werden mit Hilfe von On-Device Intelligenz erstellt. Alle Daten, die Karten während der Nutzung der App sammelt, wie beispielsweise Suchbegriffe, Navigationsrouten und Verkehrsinformationen, werden mit zufälligen Kennungen verknüpft, die ständig zurückgesetzt werden, um das sicherste, bestmögliche Erlebnis zu gewährleisten und Karten zu verbessern. Karten geht sogar noch weiter, um den Standort von Nutzer:innen auf Apple Servern zu verbergen, wenn es mit Hilfe eines als „Fuzzing“ bezeichneten Prozesses nach einem Standort sucht. Karten wandelt den genauen Ort bei einer Suche nach 24 Stunden in einen weniger genauen Ort um und speichert weder einen Suchverlauf noch den Standortverlauf von Nutzer:innen.
Danke an @dnopen für den Hinweis.
Quelle: Apple, Bilder: Screenshots
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