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Apple kündigt neue Mitarbeiter-Sozialleistungen für Eltern an

Für hiesige Verhältnisse, in denen solche Sozialleistungen gesetzlich geregelt sind, wirkt es geradezu lächerlich. Die Nachricht über neue Sozialleistungen, die Apple seinen arbeitenden Eltern künftig anbietet, müssen daher im Kontext des im Vergleich zu Europa weit unterentwickelten US-Sozialwesens gesehen werden. Denn in den Vereinigten Staaten gibt es weder einen bundesweiten, gesetzlichen Mutterschutz, noch eine bezahlte Elternzeit. Eltern sind in den USA zu großen Teilen auf Betriebsvereinbarungen angewiesen.

Neue, vierwöchige Übergangsphase

Jedenfalls stellen die neuen Regelungen eine Verbesserung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dar. Sie sollen dabei unterstützen, nach der Geburt des Kindes wieder einfacher ins Arbeitsleben zurückzufinden. Konkret bedeutet das: Zusätzlich zu den bereits 16 Wochen bezahlter Elternzeit wird es künftig noch eine vier-wöchige Übergangsphase geben. In dieser Zeit erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihr volles Gehalt, können ihre Arbeitszeit aber reduzieren und die Dienstzeiten in Absprache mit den Führungskräften flexibel einteilen.

Unterstützung auch für Adoptiveltern

Zudem gelten die neuen Regelungen auch für Eltern, die Kinder adoptieren oder Pflegekinder aufnehmen. Die bezahlte Elternzeit gilt in diesen Fällen allerdings nur für sechs statt für die erwähnten 16 Wochen. Außerdem hat Apple seinen Unterstützungsfonds für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Kinder adoptieren möchten, verdreifacht. Denn ein Adoptionsprozess koste teilweise hunderttausende US-Dollar, Apple unterstützt Familien nun mit bis zu 14.000 Dollar. Adoptiveltern stehen zudem vier Wochen bezahlter Pflegeurlaub zur Verfügung.

Statement von Personalchefin Deirdre O’Brien

„Wir beobachten häufig, dass Eltern sehr begeistert darüber sind, wieder ins Arbeitsleben einzusteigen“, erklärt Apple-Personalchefin Deirdre O’Brien. „Gleichzeitig haben sie das Bedürfnis, dass die Situation zu Hause stabil und geordnet ist. Das lastet schwer auf den Mitarbeiterinnen und Mitarbietern“, begründet sie die Einführung der Übergangsphase. „Ich glaube arbeitende Eltern gehen mit ihrer Situation oft still und leise um, tun so als ob alles einwandfrei wäre. Wir wissen aber alle, dass das Leben kompliziert ist. Also stellen wir eindeutig klar, dass wir sie auf diesem Weg unterstützen.“

Via Fast Company

Martin Wendel

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