Apple kapituliert erneut vor undemokratischen Regimen und stellt damit erneut das eigene Marketing als „privacy company“ in Frage. Auch in Russland wird es den VPN ähnlichen Dienst Private Relay nicht geben.
Im kommenden iOS15 hat Apple Private Relay als Teil des neuen iCloud+ Abonnements angekündigt. Ähnlich einem VPN werden Verbindungen von Safari über eine iCloud Funktion geleitet. Diese verschleiert die IP-Adresse und Identität des Nutzers im Netz. Bereits in der Vergangenheit hatte Apple angekündigt in einigen Ländern den Dienst nicht anzubieten: China, Belarus, Kolumbien, Ägypten, Saudi Arabien, Südafrika, Turkmenistan, Uganda, Kasachstan und den Philippinen. Fadenscheinige Begründung gegenüber Reuters: regulatorische Gründe.
Warum fadenscheinig? Apple geriert sich in der westlichen Welt als Speerspitze einer Bewegung für Datenschutz und -sicherheit. Aber gerade in Ländern, in denen diese Sicherheiten für Internetnutzer umso mehr wichtig wären, folgt Apple dem urkapitalistischen Mantra: Business first! Um dies einzuordnen. Natürlich ist Apple in erster Line Aktionären und „dem Markt“ verpflichtet und macht insofern alles richtig. Das ändert aber nichts an der klaffenden Lücke zwischen populärem Anspruch und nüchterner Realität.
Nun hat der russische Twitterer Abdulla Hasan in der aktuellen iOS Beta entdeckt, dass Private Relay nicht mehr verfügbar ist. Auch in Russland hat Apple den Rückzug angetreten und kapituliert vor Putins Interessen.
Private Relay ist in westlichen Demokratien ein schönes Instrument Werbetracking zu reduzieren. Natürlich nur sofern Safari genutzt wird. In Ländern in denen freie Rede und Presse kaum möglich sind, wäre dieser Dienst eine individuelle Perspektive. Natürlich folgt Apples Entscheidung der von beispielsweise Google, die eine Wahl App aus ihrem Store entfernt haben. Private Relay könnte so viel mehr sein, bleibt aber ein frommer oder naiver Wunsch.
Wie seht Ihr das Spannungsfeld von Anspruch und Wirklichkeit?
Via Appleinsider
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