Mit nur wenigen Tagen bis zur Umsetzung des Digital Markets Act der Europäischen Union sind Gerüchte aufgetaucht, dass Apple behauptet, iMessage sei nicht populär genug, um als Gatekeeper-Dienst eingestuft zu werden.
Vorgeschlagen im Oktober 2020 und offiziell genehmigt im Juli 2022, tritt der Digital Markets Act (DMA) im März 2024 in Kraft. Bereits am 6. September sollen Gatekeeper bestimmt werden. Ziel des DMA ist es, das gefühlte Monopol großer Technologieunternehmen wie Apple, Microsoft und Google zu beschränken.
Um als Gatekeeper-Dienst eingestuft zu werden, gibt die EU vor, dass der Dienst mindestens 45 Millionen monatlich aktive Nutzer haben muss. Zusätzlich muss das Unternehmen entweder einen Jahresumsatz von 7,5 Milliarden Euro überschreiten oder eine Marktkapitalisierung von mehr als 75 Milliarden Euro aufweisen. Während Apple die finanziellen Anforderungen erfüllt, gibt es Spekulationen, dass iMessage in der EU möglicherweise nicht die 45 Millionen-Nutzer-Marke erreicht, da andere Chat-Dienste in der Region dominieren.
Laut einem Bericht der Financial Times, der sich auf zwei anonyme Quellen stützt, argumentieren sowohl Apple als auch Microsoft, dass ihre „Flaggschiff-Dienste“ nicht unter die Definition von Gatekeeper-Diensten der EU fallen sollten. Apple’s spezielles Argument dreht sich um iMessage und die Ansicht, dass es nicht als Gatekeeper-Dienst eingestuft werden sollte.
Interessanterweise bedeutet diese jüngste Debatte um iMessage eine Kehrtwende für Apple. Noch im Juli bestätigten Apple und Microsoft, dass sie generell von der neuen Gatekeeper-Regelung der EU betroffen sind. Es bleibt abzuwarten, ob iMessage in der ersten Liste der Gatekeeper-Dienste, die im September veröffentlicht wird, enthalten sein wird. Falls nicht, könnte es dennoch in Zukunft hinzugefügt werden.
Fällt Apples iMessage doch unter die „Gatekeeper-Regularien„, müsste der Dienst mit anderen Messengern kompatibel sein, was bedeuten würde, dass ein Nachrichtenaustausch zwischen den Diensten möglich ist.
Es wird auch erwartet, dass der App Store in die Liste der EU-Gatekeeper-Dienste aufgenommen wird. Es gibt Gerüchte, dass Apple seit 2022 an Alternativen zum App Store für iPhones arbeitet.
Quelle: Appleinsider
Foto: Pixabay, Montage: Apfeltalk
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