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Apple erlaubt iPad-Nutzer in der EU das Herunterladen von Apps aus Drittanbieter-App-Stores

Ab dem 16. September 2024 wird Apple iPad-Nutzer:innen in der Europäischen Union ermöglichen, Apps aus Drittanbieter-App-Stores herunterzuladen. Dieser Schritt erfolgt zeitgleich mit der Veröffentlichung von iPadOS 18 und ist eine Reaktion auf den Digital Markets Act (DMA) der Europäischen Union. Apple öffnet somit sein geschlossenes App-Ökosystem für alternative Plattformen, was tiefgreifende Auswirkungen auf die Nutzung von iPads in der EU haben wird.

Hintergrund: Das Digital Markets Act und Apples Anpassung

Der Digital Markets Act der EU wurde eingeführt, um den Wettbewerb auf digitalen Plattformen zu fördern und die Monopolstellung von großen Technologieunternehmen zu begrenzen. Apple musste bereits im Frühjahr 2024 alternative App-Stores für iPhones in der EU zulassen, und jetzt folgen diese Änderungen auch für das iPad. Die Europäische Kommission hat iPadOS als „Kernplattformdienst“ gemäß den DMA-Regeln eingestuft, wodurch Apple verpflichtet ist, die Betriebssysteme für Drittanbieter zu öffnen.

Obwohl die Nutzer:innen von iPadOS unter der eigentlichen DMA-Grenze liegen, sieht die Kommission aufgrund des starken Lock-in-Effekts, insbesondere für Geschäftskund:innen, Handlungsbedarf. Apple wurde eine sechsmonatige Frist eingeräumt, um iPadOS 18 DMA-konform zu gestalten. Diese Änderungen ermöglichen es Entwickler:innen, Apps und Browser-Engines unabhängig von Apples WebKit zu vertreiben.

Alternative App-Stores und Auswirkungen

Mit iPadOS 18 können iPad-Nutzer:innen in der EU alternative App-Stores installieren. Dies bietet den Nutzer:innen mehr Freiheit bei der Wahl von Apps und Entwicklern mehr Möglichkeiten, ihre Produkte zu vertreiben. Zu den ersten Unternehmen, die von dieser Änderung profitieren wollen, gehört Epic Games, das plant, Fortnite und andere Spiele auf iPads in der EU anzubieten.

Zusätzlich zu den neuen App-Stores wird es weitere Veränderungen geben: iPad-Nutzer:innen können vorinstallierte Apple-Apps löschen und alternative Standard-Apps festlegen, darunter auch alternative Browser. Entwickler:innen können eigene Browser-Engines verwenden, was eine Abkehr von der bisherigen Verpflichtung bedeutet, Apples WebKit für Browser auf iPads zu nutzen.

Fazit

Die Öffnung des iPadOS-Ökosystems für Drittanbieter-App-Stores markiert einen bedeutenden Wandel in Apples Geschäftsmodell in der Europäischen Union. Nutzer:innen haben künftig mehr Freiheit bei der Auswahl von Apps und Browsern, während Entwickler:innen neue Märkte erschließen können. Dieser Schritt ist ein weiteres Beispiel dafür, wie der Digital Markets Act die Technologiewelt in Europa verändert und den Wettbewerb auf digitalen Plattformen stärkt.

Via: Macrumors

Michael Reimann

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