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Apple erklärt: Warum es keine eigene Suchmaschine geben wird

Apple setzt seit vielen Jahren auf Google als Standardsuchmaschine für iPhones und iPads. Obwohl Nutzer:innen alternative Suchmaschinen einstellen können, greifen die meisten weiterhin auf Google zurück. Dieser Deal sichert Apple jährlich Milliardenbeträge, was immer wieder zu Spekulationen führt, warum das Unternehmen nicht einfach eine eigene Suchmaschine entwickelt.

Jetzt hat Eddy Cue, Senior Vice President of Services bei Apple, in einer Erklärung gegenüber einem US-Bundesgericht in Washington, DC, Einblicke in die Gründe gegeben, die gegen ein solches Vorhaben sprechen.

Die Kosten und Risiken einer eigenen Suchmaschine

In der eingereichten Erklärung nennt Cue vier Hauptgründe, warum Apple keine eigene Suchmaschine entwickelt:

  1. Hohe Kosten und Zeitaufwand
    Die Entwicklung einer konkurrenzfähigen Suchmaschine würde Apple „Milliarden Dollar“ kosten und viele Jahre in Anspruch nehmen. Dadurch müssten Gelder und Ressourcen von anderen Wachstumsfeldern abgezogen werden, auf die sich das Unternehmen derzeit konzentriert.
  2. Rasanter technologischer Wandel
    Das Suchgeschäft entwickelt sich durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) schnell weiter. Eine eigene Suchmaschine zu entwickeln, wäre für Apple „wirtschaftlich riskant“, da sich die Technologien fortlaufend ändern.
  3. Werbung widerspricht Datenschutzversprechen
    Ein eigenes Suchgeschäft wäre nur rentabel, wenn Apple zielgerichtete Werbung verkaufen würde. Dies widerspräche jedoch dem Kerngeschäft des Unternehmens und den langjährigen Verpflichtungen zum Schutz der Privatsphäre.
  4. Fehlende Infrastruktur und Expertise
    Apple fehlt es an spezialisierten Fachkräften und der operativen Infrastruktur, um ein erfolgreiches Suchmaschinengeschäft aufzubauen und langfristig zu betreiben.

Hintergrund des Google-Deals

Apple kassiert seit Jahren Milliardenzahlungen von Google dafür, dass dessen Suchmaschine als Standard auf iOS-Geräten voreingestellt ist. Dieser Deal wurde Anfang des Jahres von einem US-Gericht als illegal eingestuft, da er möglicherweise den Wettbewerb einschränkt.

Cue verteidigte die Vereinbarung und betonte, dass nur Apple wisse, welche Partnerschaften das beste Nutzererlebnis gewährleisten können. Sollte die Zusammenarbeit mit Google enden, könnte dies die Fähigkeit des Unternehmens einschränken, Produkte zu entwickeln, die den Bedürfnissen der Nutzer:innen optimal entsprechen.

Ein strategischer Fokus auf andere Bereiche

Anstatt Milliarden in eine eigene Suchmaschine zu investieren, konzentriert sich Apple auf andere Wachstumsfelder wie KI-gestützte Dienste, Wearables und Smart-Home-Technologien. So bleibt das Unternehmen seinem Fokus auf Innovation und Datenschutz treu, ohne sich in Bereiche zu wagen, die nicht zum Kerngeschäft passen

Via Reuters

Jan Gruber

Chefredakteur Magazin und Podcasts

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