VPN-Dienste sind in China eine beliebte Methode, um die rigorosen Netzsperren zu umgehen. Kein Wunder also, dass die chinesische Regierung versucht, dem einen Riegel vorzuschieben und dies zu regulieren. Betroffen sind nun VPN-Apps im chinesischen App Store, die Apple aus dem Angebot nehmen musste. Hintergrund ist eine neue Richtlinie des IT-Ministeriums in China. VPN-Anbieter benötigen eine Lizenz, um ihre Dienstleistungen in China anzubieten.
Nur wenige Anbieter haben Lizenz
Offenbar besitzt derzeit nur eine Handvoll chinesischer Anbieter eine solche Lizenz, weshalb Apple de facto alle bekannten VPN-Anbieter aus dem App Store verbannen musste. Für den Otto-Normal-Verbraucher in China dürfte es somit schwerer werden, die „Great Firewall of China“ zu umgehen. China ist für Apple inzwischen ein enorm wichtiger Markt, bei der Umsetzung der dortigen Gesetze und Richtlinien scheint man es genau zu nehmen – selbst wenn es um eine Beschneidung des Angebots geht.
New York Times aus App Store entfernt
So hat Apple etwa die App der New York Times aus dem chinesischen App Store entfernt, da sie gegen die Richtlinien des Landes verstoße, und in Zusammenarbeit mit einem chinesischen Unternehmen soll nun ein neues Datenzentrum entstehen, in welchem die Nutzerdaten der chinesischen Kunden gespeichert werden. Denn neue Richtlinien verpflichten Anbieter dazu, Nutzerdaten chinesischer Kunden auch innerhalb von China zu speichern.
Via 9to5Mac