Apple könnte noch in diesem Monat die erste Strafe unter dem Digital Markets Act (DMA) der EU erhalten, berichtet Bloomberg. Die Europäische Kommission stellte bereits im Juni fest, dass Apple gegen den DMA verstoßen hat. Medienberichte von damals deuteten darauf hin, dass die Strafe bis zu 5 % von Apples „durchschnittlichem täglichen weltweiten Umsatz“ betragen könnte – über eine Milliarde USD.
Laut Insiderinformationen haben die EU-Wettbewerbsbehörden die Strafe vorbereitet, nachdem Apple es versäumt hat, App-Entwickler:innen zu erlauben, Nutzer:innen auf günstigere Angebote außerhalb des App Stores zu lenken. Margrethe Vestager, die EU-Wettbewerbskommissarin, wird voraussichtlich noch in diesem Monat aus ihrem Amt ausscheiden. Die Entscheidung über die Strafe könnte also kurz vor ihrem Abgang fallen, ist jedoch noch nicht final.
Neben der Geldstrafe könnte Apple auch mit regelmäßigen Strafzahlungen belegt werden, die das Unternehmen zur vollständigen Einhaltung der DMA-Regeln anhalten sollen.
Apple hatte seine Pläne zur Einhaltung des DMA erstmals im Januar vorgestellt und im März mit iOS 17.4 umgesetzt, darunter eine deutliche Senkung der App-Store-Provisionen
. Seitdem hat das Unternehmen eine Reihe weiterer Anpassungen vorgenommen, darunter Änderungen an App-Marktplatz-Anforderungen und der Struktur der Core Technology Fee sowie die Einführung von Web-Distribution.Im August kündigte Apple zusätzliche Änderungen an, darunter Anpassungen zur Wahl des Standardbrowsers, zu Standard-Apps und zu löschbaren Apps in der EU. Das aktuell in der Beta-Testphase befindliche iOS 18.2 enthält ebenfalls weitere Änderungen zur Einhaltung des DMA.
Apple bleibt standhaft in seiner Position und betont: „Wir sind zuversichtlich, dass unser Plan den DMA-Anforderungen entspricht, und werden weiterhin konstruktiv mit der Europäischen Kommission zusammenarbeiten, während sie ihre Untersuchungen durchführt.“
Die Entscheidung der EU, ob und wann die Strafe verhängt wird, könnte ein richtungsweisender Moment in der Durchsetzung des DMA gegenüber großen Technologiekonzernen darstellen.
Via: 9To5Mac
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