Ist die Apple Card sexistisch? Eine Frage die in den letzten Stunden sehr erregt im Netz diskutiert wird. Der Grund sind die Kreditvergaberichtlinien von Goldman Sachs.
Die Vergabe der Kreditkarte von Apple soll möglichst einfach sein, die Apple Card kann direkt über die Wallet App beantragt werden. Die Ermittlung des Kreditrahmen sowie der zu zahlende Zinssatz wird von einem, natürlich nicht öffentlichen, Algorithmus vorgenommen. Hier fließen Daten wie der Credit Score oder Steuererstattungen ein. Aufgrund von Anti-Diskrimierungsgesetzen dürfen in vielen US-Bundesstaaten aber Geschlecht, Rasse und Religion keine Rolle spielen.
Untersuchung wegen sexistischer Kreditvergabe
Den Stein des Anstoßes lieferten einige Tweets, unter anderem von Heinemaier Hannson, dem Erfinder von Ruby on Rails. Er soll ein 20 mal höheres Limit als seine Frau erhalten haben, obwohl alle Güter auf beide Ehepartner laufen und seine Frau einen höheren Credit Score hat.
The @AppleCard is such a fucking sexist program. My wife and I filed joint tax returns, live in a community-property state, and have been married for a long time. Yet Apple’s black box algorithm thinks I deserve 20x the credit limit she does. No appeals work.
— DHH (@dhh) November 7, 2019
Steve Wozniak stimmt in die Beschwerden ein, die Situation stellt sich ähnlich dar.
The same thing happened to us. I got 10x the credit limit. We have no separate bank or credit card accounts or any separate assets. Hard to get to a human for a correction though. It’s big tech in 2019.
— Steve Wozniak (@stevewoz) November 10, 2019
Goldman Sachs meldete sich schnell zu Wort – Die Bank soll sich an die Vorgaben halten. „In allen Fällen haben wir keine Entscheidungen auf Basis von Faktoren wie das Geschlecht getroffen und werden das auch nicht tun.“. Wie es zu den Unterscheidungen bei der Vergabe des Limits kommt, wurde aber nicht erklärt. Die Bank stellte lediglich klar, dass alle Anträge auch bei Familienmitgliedern getrennt voneinander geprüft und bearbeitet werden.
Via Twitter, Bloomberg und DerStandard