Nach der frischen Kritik von KeyBanc Capital Markets ist die technologische Welt in Wall Street leicht aus dem Gleichgewicht. Die Bewertung des iPhone-Herstellers Apple hat eine klare Abwertung durch das Analysehaus erfahren, trotz einer bisherigen Jahressteigerung der Aktien um 33%.
Analyst Brandon Nispel unterstreicht die potenziellen Probleme für Apple in einer Notiz. Er sieht einen harten Upgrade-Zyklus für das iPhone im Kontext langsamerer Konsumentenausgaben voraus und geht daher von einer Verringerung seiner Bewertung auf „sector weight“ von zuvor „overweight“ aus. Ferner deutet er an, dass die Erwartungen an das internationale Wachstum zur Wiederaufnahme vielleicht zu ambitioniert seien.
Trotz des beträchtlichen Anstiegs in diesem Jahr haben die Apple-Aktien nach ihrem Höchststand im Juli nun mehr als 12% ihres Wertes verloren. Diese Änderung erfolgt im Kontext eines technologischen Abverkaufs, ausgelöst durch Sorgen über hohe Zinssätze. Die letzten iPhone-Modelle, deren Einführung letzten Monat wenig Überraschungen bot, haben wenig dazu beigetragen, den Aufwärtstrend wieder zu beleben.
Die Nachfrage nach dem iPhone 15 Pro Max scheint zunächst besser als erwartet. Nispel gibt jedoch zu bedenken, dass diese Entwicklung vermutlich Nutzer reflektiert, die vom iPhone 15 Pro wechseln (also eigentlich ein Pro wollten, dann aber ein Pro Max nehmen.) Obwohl dies den durchschnittlichen Verkaufspreis anheben könnte, signalisiert es kaum eine Veränderung in den Gesamteinheitenverkäufen, interpretiert der Analyst.
Trotz einer schwachen Aussicht für sein Kernprodukt handelt die Apple-Aktie immer noch zu einer „large premium“ im Vergleich zum Nasdaq, insbesondere in Bezug auf historische Einnahmen und Cashflow-Multiplikatoren, stellt Nispel fest. Um ein solches Niveau zu rechtfertigen, benötigen Investoren entweder „near Peak“-Bewertungen für Apple oder eine Verbesserung der Wachstumsaussichten.
Die Worte von Brandon Nispel weben einen Teppich der Unsicherheit um die zukünftige Performance von Apple. Investoren, Analysten und Technologie-Enthusiasten bleiben nun mit gespanntem Blick auf die Bewegungen des Technologiegiganten. Ob Apple die stürmischen Börsenzeiten mit bewährter Robustheit übersteht oder ob Anpassungen im Unternehmensfahrplan notwendig werden, bleibt in den kommenden Monaten zu beobachten.
Quelle: Bloomberg
Foto: Michael Reimann
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