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5G-Modems: Stellt Apple die Entwicklung ein?

Aktuelle Berichte deuten darauf hin, dass Apple seine Bemühungen, eigene 5G-Modems zu entwickeln, einstellt. Dies wirft ein Licht auf die Komplexität solcher Unterfangen und die Herausforderungen, die selbst für Branchenführer bestehen.

Schwierigkeiten in der Eigenentwicklung

Die Entwicklung eines eigenen 5G-Modem-Chips stellte sich für Apple als schwieriger heraus, als zunächst angenommen. Quellen aus der Lieferkette berichten von gescheiterten Versuchen und unüberwindbaren technischen Hürden. Diese Herausforderungen umfassen unrealistische Ziele, ein unzureichendes Verständnis der technischen Komplexität und Probleme mit Prototypen. Trotz der Einstellung von Tausenden von Ingenieuren, darunter viele von Intel und Qualcomm, konnte das Ziel, den Chip bis Herbst 2023 fertigzustellen, nicht erreicht werden.

Verzögerungen und technische Probleme

Die Entwicklung des 5G-Modemchips von Apple befindet sich noch in einem frühen Stadium. Berichte deuten darauf hin, dass das Unternehmen der Konkurrenz um Jahre hinterherhinken könnte. Probleme traten auch bei der Integration der mmWave-Technologie auf. Zudem stieß Apple auf Schwierigkeiten mit dem von Intel übernommenen Code, der neu geschrieben werden musste. Diese technischen Herausforderungen führten dazu, dass bereits bestehende Funktionen beeinträchtigt wurden. Apple muss außerdem darauf achten, keine Patente von Qualcomm zu verletzen, was die Entwicklung weiter kompliziert.

5G-Modems: Wirtschaftliche Überlegungen und Zukunftsaussichten

Trotz der Rückschläge scheint Apple entschlossen, die Entwicklung fortzusetzen. Ein Hauptgrund dafür ist der Wunsch, den teuren Vertrag mit Qualcomm zu beenden. Nach einem Rechtsstreit im Jahr 2017, in dem Apple Qualcomm wettbewerbswidriger Praktiken und unbezahlter Lizenzgebühren beschuldigte, wurde 2019 eine Einigung erzielt. Ursprünglich sollte Apples erster Modem-Chip ein eigenständiger Chip sein. Langfristig plant das Unternehmen jedoch, ein System-on-a-Chip zu entwickeln. Dies würde nicht nur Qualcomm, sondern auch andere Lieferanten wie Broadcom ausschließen und Apple mehr Kontrolle über die Komponentenentwicklung geben.

Via MacRumors

Jan Gruber

Chefredakteur Magazin und Podcasts

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