Interne Krisensitzung offenbart Probleme mit Apple Intelligence – Keine schnelle Lösung in Sicht
Interne Kritik an verzögerter Siri-Verbesserung
Apple steht wegen der anhaltenden Verzögerungen bei den angekündigten Siri-Funktionen weiter unter Druck. In einer internen Krisensitzung der Siri-Abteilung wurde die Situation als „peinlich“ und „hässlich“ bezeichnet. Laut Bloomberg führte Robby Walker, Senior Director für Siri und Information Intelligence, das Treffen. Dabei räumte er ein, dass unklar sei, wann die versprochene neue Version von Siri erscheinen wird.
Besonders betroffen sind die Kernfunktionen:
- Persönlicher Kontext – Siri soll aus früheren Interaktionen lernen.
- In-App-Aktionen – Nutzer:innen könnten Siri für komplexe App-Befehle nutzen.
- On-Screen-Awareness – Siri soll Inhalte auf dem Bildschirm verstehen und damit interagieren.
Apple hatte ursprünglich gehofft, diese Funktionen mit iOS 19 auszuliefern. Doch Walker machte deutlich, dass selbst dieser Zeitrahmen nicht sicher sei. Aktuell funktionieren die neuen Siri-Features laut internen Tests nur in 66 bis 80 Prozent der Fälle zuverlässig – ein Wert, der für einen öffentlichen Release nicht ausreicht.
Fehlplanung und interne Umstrukturierung
Walker betonte, dass Apple-Manager wie John Giannandrea (Senior Vice President für KI-Strategie) und Craig Federighi (Software-Chef) persönlich Verantwortung für die Verzögerungen übernehmen. Laut Bloomberg plant Apple jedoch keine sofortigen Entlassungen von Führungskräften. Stattdessen soll das Management umstrukturiert werden, indem weitere Senior-Manager direkt Giannandera unterstellt werden, um die Wende in der KI-Entwicklung voranzutreiben.
Ein entscheidendes Problem sei laut Walker die Fehlkommunikation durch Apples Marketingabteilung. Die Werbekampagnen für die neue Siri-Version hätten zu hohe Erwartungen geweckt, obwohl intern klar war, dass die Funktionen noch nicht ausgereift waren. Besonders heikel: Die gezeigten Siri-Verbesserungen auf der WWDC 2024basierten nicht auf einem echten Live-Demonstrationssystem, sondern nur auf einem Konzeptvideo.
Wann kommen die Siri-Verbesserungen?
Apple will weiterhin an den angekündigten KI-Funktionen arbeiten und diese erst veröffentlichen, wenn sie den internen Qualitätsstandards entsprechen. Walker zog einen drastischen Vergleich:
„Wir sind hunderte Meilen geschwommen – wir haben einen Guinness-Weltrekord aufgestellt – aber wir sind nicht in Hawaii angekommen.“
Dieser Vergleich verdeutlicht, dass intern bereits große Fortschritte erzielt wurden, die finale Umsetzung aber noch auf sich warten lässt. Währenddessen treiben Konkurrenten wie Google oder OpenAI ähnliche Features bereits voran – wenn auch teilweise mit Kompromissen bei der Qualität.
Es bleibt abzuwarten, ob Apple mit iOS 19 oder einem späteren Update die versprochene Siri-Verbesserung endlich ausliefern kann.
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Mehr InformationenVia: 9To5Mac / Bloomberg
Foto: KI (Draw Things)