Erst vor wenigen Wochen berichteten wir: 2020 soll das erste iPhone mit 5G-Modem von Intel erscheinen. Nun gibt es einen neuen Bericht, der meist recht gut informierten Kollege von Bloomberg. In diesem heißt es, dass Apple frühestens 2020 auf 5G-Mobilfunk im iPhone setzen wird. Das wäre vergleichsweise spät. Samsung möchte angeblich bereits 2019 5G-Modems in seine Geräte einbauen. Die ersten 5G-Netze werden im kommenden Jahr starten.
Apple als Nachzügler bei Mobilfunktechnologien
Bereits in der Vergangenheit war Apple bei der Verwendung neuer Mobilfunkstandards eher Schlusslicht. Das erste iPhone unterstützte lediglich EDGE-Frequenzen, wo bereits zumindest außerhalb der USA eine recht weitreichende UMTS-Abdeckung vorhanden war. Mit dem iPhone 5 erfolgte schließlich 2012 der Wechsel auf ein LTE-Modem, während in Deutschland bereits zwei Jahre zuvor die ersten LTE-Sendemasten in Betrieb genommen wurden.
„Apple war immer ein Nachzügler in der Mobilfunktechnologie“, so Mark Hung von Gartner. „In der Vergangenheit hatte das keine Folgen. 5G wird allerdings viel einfacher zu vermarkten sein. Wenn sie über 2020 hinaus damit abwarten, wird das Auswirkungen haben.“ Denn der Sprung von 4G zu 5G sei signifikant und somit auch ein Verkaufsargument, analysiert Bloomberg. Auch andere Konkurrenten wie Oppo oder Huawei möchten bald 5G-Smartphones anbieten.
5G bringt gesteigerte Datenraten und weniger Latenz
In den nächsten ein bis zwei Jahren wird auch in den Deutschland der Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes starten. Der neue Standard soll eine drastische Erhöhung der Datenraten bringen. Während LTE eine theoretische Downloadgeschwindigkeit von bis zu ca. 1 Gbit/s ermöglicht, soll 5G eine Übertragungsrate von bis zu 10 Gbit/s liefern. Zudem sollen die Latenzen in 5G-Netzen deutlich geringer sein und auch der Energieverbrauch pro übertragenem Bit reduziert werden.
Via Bloomberg