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„Vielfalt macht uns stärker“: Tim Cook spricht sich gegen US-Einreiseverbote aus

In einer internen E-Mail, die von The Verge veröffentlicht wurde, spricht sich Apple-CEO Tim Cook gegen die Einreiseverbote aus, die am Wochenende vom neuen US-Präsidenten Donald Trump verfügt wurden. Dieses sieht vor, dass Staatsbürgern aus sieben mehrheitlich muslimischen Ländern die Einreise in die USA – trotz gültiger Einreisepapiere – verwehrt wird. In der E-Mail schreibt Cook, dass man diese Politik nicht unterstütze. Zuwanderung sei für die Zukunft des Unternehmens und auch des Landes von enormer Wichtigkeit, betont der Apple-Chef.

Es gebe Mitarbeiter von Apple, die von dem am Wochenende erlassenen Dekret direkt betroffen seien, betont Cook. Die Personal-, Rechte- und Sicherheitsabteilungen seien mit diesen in Kontakt und Apple werde alles unternehmen, um sie zu unterstützen, so Cook weiter. „Wir haben uns mit dem Weißen Haus in Verbindung gesetzt um ihnen zu verdeutlichen, welchen negativen Effekt dies auf unsere Mitarbeiter und auf unser Unternehmen hat. Wie ich bereits mehrmals betont habe, mach Vielfalt unser Team stärker“, schreibt Cook in der Mail.

Apple würde ohne Zuwanderung überhaupt nicht bestehen, so Cook. Damit spricht er wohl auf Steve Jobs biologischen Vater an, der aus Syrien in die USA einwanderte. „Apple ist offen. Offen zu jeder Person – egal woher sie kommen, welche Sprache sie sprechen, wen sie lieben oder wen sie anbeten. Unsere Mitarbeiter bestehen aus den talentiertesten weltweit und sie kommen aus jeder Ecke dieser Welt. Mit den Worten von Dr. Martin Luther King: ‚Wir mögen auf verschiedenen Schiffen gekommen sein, doch jetzt sind wir alle im selben Boot.'“, heißt es in der E-Mail von Cook.

Auch andere Vertreter US-amerikanischer IT-Konzerne verurteilen die Einreiseverbote, darunter Reed Hastings von Netflix, Google-Chef Sundar Pichai oder Google-Gründer Sergey Brin. Ein Gericht in New York hat den Einreisestopp inzwischen teilweise gebremst. Eine noch nicht bekannte Anzahl an betroffener Ausländer mit gültiger Einreiseerlaubnis sollen sich bei Erlass der Einreiseverbote bereits auf dem Weg in die USA befunden haben und wurden daraufhin in Gewahrsam genommen und am Verlassen des Transitbereiches auf US-Flughäfen gehindert.

Jene Personen dürfen nicht mehr ausgewiesen und in ihre Heimatländer zurückgeschickt werden. Der Erlass von US-Präsident Donald Trump gilt damit als teilweise eingefroren, bis seine Verfassungsmäßigkeit geklärt ist. Dies soll im Februar passieren. Die Entscheidung des Gerichts deute jedoch an, dass die Regelung wohl verfassungswidrig sei, wie Medienberichten zu entnehmen ist. Weiterhin gültig ist derzeit jener Teil des Dekrets, der Ankünfte aus bestimmten Ländern für einen zunächst befristeten Zeitraum verbietet.

Via The Verge & Der Standard

Martin Wendel

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