Die Washington Post hat am Wochenende ein Interview mit Apples CEO veröffentlicht. Im Gespräch mit den Autoren, das bereits im Juli geführt wurde, spricht Tim Cook über seine ersten fünf Jahre bei Apple, seine größten Fehler und was die Zukunft bringen kann.
Am 24. August 2011 hat Steve Jobs die Leitung der Firma an seinen Nachfolger übergeben. Nur sechs Wochen später am 5. Oktober ist er dann verstorben. Cook, der auch schon während der stationären Behandlung von Apple-Gründer Jobs die Geschäfte geleitet hat, spricht im Interview davon, dass er sich erhofft hatte, noch länger auf die Expertise seines Vorgängers zurückgreifen zu können.
Während Apple traditionell seine neuen Produkte (und Dienstleistungen) bis zum Tag der Veröffentlichung geheimhält, ist er der Überzeugung, dass die Firma in den letzten Jahren wesentlich transparenter geworden ist. Gerade auch in Sachen Klima- und Umweltschutz. Aber auch im Falle der Datensicherheit und des Datenschutzes. Der Fall Apple vs. FBI sei da ein wichtiger Bestandteil.
Auch das iPhone ist Thema. Apple macht derzeit den größten Anteil seines Umsatzes mit dem Smartphone. Auch wenn die Umsatzzahlen rückläufig sind, geht Tim Cook davon aus, dass Smartphones weiterhin ein Wachstumsmarkt sind. Hier sieht er vor allem Indien und China als Märkte. Apple hatte im Juli gerade die eine Milliarde-Grenze bei den iPhone-Verkäufen überschritten.
Angesprochen auf die größten Fehler während seiner Amtszeit, spricht Tim Cook ganz deutlich von Apple Maps. Es sei aber nun ein Produkt auf das man stolz sei. Er ist auch der Ansicht, dass große Unternehmen (wie Apple) zu ihren Fehlern stehen und sie nicht unter Tisch kehren sollten. Nur so würde man lernen und vorankommen. Apple hatte aufgrund des fehlerhaften Starts von Apple Maps den damaligen Chef der iOS-Systeme Scott Forstall gefeuert
und Craig Federighi als Plattformchef für OS X und iOS ernannt. Manager Eddy Cue hatte erst vor kurzem erwähnt, dass das Public-Beta-Programm von Apple auch und gerade wegen des Apple-Maps-Desasters ins Leben gerufen wurde.Auch die Berufung von Ex Dixons CEO John Browett als Leitung der Apple-Retail-Stores sei aus seiner Sicht ein Fehler gewesen. Er hätte zwar nichts schlechtes über ihn zu berichten, außer vielleicht dass er nicht in Apples Unternehmenskultur gepasst hat. Man hätte dies schnell erkannt und gehandelt. Auch weil man zu der Zeit schon über 50.000 Mitarbeiter im „Retail“ hatte. Seit 2014 ist Angela Ahrends für die Apple Stores verantwortlich.
Auch über Technologien wie Augmented und Virtual Reality und redet Tim Cook im Interview. Er ist der Ansicht, dass dieses Kerntechnologien sein werden und auch Apple einen Anteil daran haben wird. Weitere Details will er aber nicht verraten.
Das ganze Interview und auch ein kurzes Video gibt es auf der Seite der Washington Post.
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