Wir haben vor wenigen Wochen bereits darüber berichtet: Qualcomm hat versucht, in Deutschland ein Verkaufsverbot gegen Apple für manche iPhones durchzusetzen. Der Chiphersteller hatte Erfolg – seit heute sind das iPhone 7, iPhone 8 und das iPhone X nicht mehr in Deutschland erhältlich.
Aktuell noch Glück im Unglück – das Verbot gilt ausschließlich für Apple selbst. Bei Drittanbietern sind die Geräte noch erhältlich, Apple hat die Modelle mittlerweile aber sogar völlig von seiner Webseite entfernt.
Der Streitgrund sind, wie so oft, Patente. Qualcomm ist der Meinung, dass eine der verbauten elektronischen Komponenten gegen bestehende Patente verstößt. Das Problem soll, anders als in China, nicht via Software behoben werden können. Welches Bauteil es tatsächlich ist, ist nicht klar, angesichts der Modellpalette könnte es sich aber um das Modem handeln. Hier setzt Apple mittlerweile auch auf Chips von Intel – zumindest die iPhone-Generation von 2018.
Die Händler stellen sich bereits auf das Verkaufsverbot ein – und nutzen es für das Marketing. So auch die heutige Anzeige von Cyberport.
Apple hat mittlerweile gegenüber CNBC auch ein Statement dazu abgegeben:
Die Kampagne von Qualcomm ist ein verzweifelter Versuch, von den tatsächlichen Problemen zwischen unseren Unternehmen abzulenken. Ihre Taktik, vor Gericht und im täglichen Geschäft, schadet der Innovation und den Verbrauchern. Qualcomm besteht darauf, exorbitante Gebühren zu erheben, die auf Arbeit basieren, die sie nicht geleistet haben, und sie werden von Regierungen auf der ganzen Welt wegen ihres Verhaltens untersucht. Wir sind natürlich enttäuscht von diesem Urteil und planen, Berufung einzulegen. Alle iPhone-Modelle sind weiterhin über Carrier und Reseller an 4.300 Standorten in ganz Deutschland für Kunden erhältlich. Während des Berufungsverfahrens werden die Modelle iPhone 7 und iPhone 8 nicht in den 15 Einzelhandelsgeschäften von Apple in Deutschland erhältlich sein. iPhone XS, iPhone XS Max und iPhone XR werden in allen unseren Geschäften erhältlich sein.
Via Zeit.de
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