Diese fünf Tipps erleichtern den Einstieg in macOS. Das – laut Apple – modernste Betriebssystem der Welt bietet einiges, will aber auch verstanden werden.
Einen Mac zu Weihnachten bekommen, oder selbst gekauft und nun? Gerade für Umsteiger aus der Windows-Welt gibt es ein paar Stolpersteine. Unsere fünf Tipps sollen den Einstieg erleichtern. Damit wird der Mac zu einem schönen, praktischen und schnellen Arbeitsgerät.
Ohne die Apple ID geht es zwar auch, aber der Apple-Kosmos, oder das Apple-Ökosystem wird erst richtig greifbar, wenn man eine Apple ID anlegt. Die Apple ID dient einerseits dem Login auf den diversen Geräten und der iCloud (dazu später mehr). Sie verbindet aber auch die Geräte (durch die iCloud) miteinander. Wenn Apps aus dem Apple-App-Store geladen werden sollen, geht es nicht ohne.
Die Apple ID besteht aus einer E-Mail-Adresse und einem Passwort. Seit einigen Jahren besteht Apple außerdem auf der so genannten Zwei-Faktor-Authentifizierung. Dabei wird eine sechsstellige Zahl versendet, die der Mac bei Login mit der Apple ID verlangt. Die Zahl kann per SMS oder direkt an ein Apple-Device gesendet werden.
Über die Apple ID werden auch die inzwischen Zahlreichen Apple-Dienste abgerechnet. Kosten für den Streaming Dienst Apple TV+ oder auch App-Käufe gehen darüber. Dazu muss im Konto der Apple ID eine Kreditkarte hinterlegt werden. Es geht aber auch ein PayPal-Account. Die Daten der Apple ID können jederzeit über das Portal dazu geändert werden.
Nach dem Anlegen und einloggen sieht der Mac recht schlicht aus. Das System besteht im Wesentlichen aus drei Bereichen. Dem so genannten Dock am unteren Ende des Bildschirms, dem Desktop in der Mitte und der Taskleiste am oberen Rand. Programme nennt der Konzern gerne auch Apps. Die Abkürzung steht für „Applikation“.
Apps starten auf dem Mac in Fenstern und liegen dann auf dem Desktop. Jedes Fenster hat in der Regel oben links drei Punkte. Diese Punkte beeinflussen das Verhalten des Fensters. Der rote Punkt schließt das Fenster (aber nicht unbedingt die App). Ob eine App trotzgeschlossenem Fenster noch läuft, zeigt ein kleiner schwarzer Punkt unterhalb des jeweiligen Icons im Dock.
Der gelbe Punkt oben links verkleinert das Fenster in das Dock. Es landet ganz rechts Unten. Der Grüne Punkt vergrößert der Fenster in den so genannten Vollbild-Modus.
Alle anderen Elemente des Desktops (Dock und Taskleiste) verschwinden. Erst durch Bewegung der Maus an den oberen Bildschirmrand tauchen die Taskleiste und die drei Punkte wieder auf. Ein erneuter Klick auf den grünen Punkt stellt die vorherige Fenstergröße wieder her.
Die Fenster haben – im Gegensatz zu denen von Windows – keine eigene Menüzeile. Diese befindet sich immer am oberen linken Rand des Bildschirms, egal wo sich das zugehörige Fenster auf dem Desktop befindet. Die Beginnt immer mit dem Apple-Menü. Dieses wird immer angezeigt und beinhaltet Systeminfos („Über diesen Mac“) und die Möglichkeit den Mac neu zu starten, oder auszuschalten.
Apps können im Menü „Datei“ geschlossen werden, oder durch die Tastenkombination CMD-Q. Es gibt noch viele weitere Tastenkombinationen. Apple hat eigens eine Seite dafür angelegt. Das @-Zeichen findet sich auf dem „L“. Die Tastenkombi dafür ist Option-L. Copy und Paste funktioniert zum Beispiel über CMD-C und CMD-V.
Der Explorer heißt bei Apple „Finder“ und befindet sich im Dock ganz links. Damit kann auf das Dateisystem des Macs zugegriffen werden. Es können auch Verbindungen zu Netzwerken und Netzwerklaufwerken hergestellt werden.
Willkommen bei Apple, der Adpater-Company. Der Konzern baut immer mal wieder neueste Schnittstellen in seine Macs ein. Daher kann es sein, das Altes Zubehör vielleicht nicht mehr direkt abschließbar ist. Die neuen MacBook Pros (und der Mac Studio) haben immerhin wieder einen HDMI-Out-Port und einen Slot für SD-Karten.
Bei USB setzt Apple seit 2016 auf den USB-C. Geräte mit USB-A-Stecker können über einen Adapter angeschlossen werden. Apple bietet einen für 25 Euro an. Es muss aber nicht der teure Apple-Adapter sein. Es gibt inzwischen durchaus günstige Alternativen
. Im Grunde gilt: Es gibt Adapter für wirklich jede Verbindung. Wenn noch ältere Geräte existieren, die weiterverwendet werden sollen, dann lohnt sich eine kurze Suche.Der Mac kommt mit vielen vorinstallierten Apps. Im Gegensatz zu manchen Laptops mit Windows, findet sich hier keine so genannte Bloatware. Also Software, die keinen wirklichen Nutzen hat und nur den Speicher vollmüllt. Die Office-Suite von Apple findet man mit Pages (Textverarbeitung), Numbers (Tabellenkalkulation) und Keynote (Präsentation). Letzteres nutzt Apple um seine Keynote-Events zu gestalten. Diese Apps gibt es kostenlos dazu. Außerdem noch einige andere. Sogar ein Schachspiel ist dabei (und verbraucht nur 19,2 MB Speicher.)
Dem „modernsten Betriebssystem der Welt“ fehlen ein paar Eigenschaften, die man durchaus mit Apps nachrüsten kann. Bei macOS läuft vieles über Drag and Drop. Das heißt man zieht Objekte von einem Ort zu einem anderen oder auf und in Apps. Das System funktioniert an sich sehr gut. Dennoch hat es schwächen. Wenn man zum Beispiel ein Bild aus einer Webseite auf ein Pages-Dokument ziehen will, müssen beide Apps für diesen Vorgang erreichbar (am besten auch sichtbar) sein. Das erfordert mit unter etwas Akrobatik mit der Maus.
Hier kommt die App Yoink ins Spiel. Sie bietet quasi eine Zwischenablage für Drag and Drop. Sobald ein Objekt gezogen wird, erscheint am Rand ein kleines Fenster. Dort kann das gewünschte Objekt zwischengelagert werden. Es lassen sich dort auch beliebig viele Elemente ablegen. Danach kann in ruhe das Ziel gewählt werden. Dort kann dann das jeweilige Objekt aus der Yoink-Ablage bequem hingezogen werden. Die Bedienung von macOS wird durch dieses Tool so viel leichter, dass die Frage erlaubt sei, warum Apple nicht selber darauf gekommen ist. Vermutlich nutzen die Mitarbeiter:innen das Tool. Und Yoink kommt erfreulicherweise aus Österreich.
Eine weitere gute App ist Paste. Die Copy and Paste Zwischenablage vergrößert sich dadurch. Das Kopieren von mehr als einem Objekt ist damit möglich. Paste merkt sich die letzten Kopiervorgänge. So kann man oft benötigte Objekte immer wieder einfügen. Denn Paste nutzt auch die iCloud um Geräteübergreifend zu arbeiten. Paste blendet sich über die Tastenkombination Shift-CMD-V am unteren Bildschirmrand ein und zeigt alle Objekte in der Zwischenablage an. Einen Downer gibt es. Seit ein paar Jahren ist Paste nur noch im Abo-Modell für 10 Euro pro Jahr zu erhalten. Wenn viel Copy and Paste genutzt wird, zahlt sich diese Investition aber aus.
Die iCloud verbindet alle Apple-Devices, die mit der selben Apple ID angemeldet sind. Dabei gehört der Kalender, die Kontakte und die Fotos zu den offensichtlichsten Vorteilen der Nutzung. Die iCloud hält die Daten auf allen Geräten synchron. Über die Jahre kamen immer mehr Daten hinzu, die Apple mittels der iCloud auf alle Geräte spielt. Dazu gehören auf Wunsch Webseiten-Passwörter (Schlüsselbund) und Favoriten in Safari. Aber auch WLAN-Daten und die Zwischenablage.
Der iCloud-Speicher ist nicht unbegrenzt. Apple stellt kostenlos 5 GB zur Verfügung. Aufrüsten des Speichers ist bis 2 TB möglich. Speicher in der iCloud ist knapp, wenn iPhones und iPads diesen auch für ihr Backup nutzen. Ein Backup vom Mac kann derzeit (Stand 2022) nicht in der iCloud landen.
Eine Übersicht über den belegten (und freien) Speicher findet sich in den Systemeinstellungen unter der Apple ID und dann dem Punkt iCloud.
Apple bietet die Möglichkeit, den lokalen Speicher des Macs zu optimieren. Dazu werden verschiedene Optionen angeboten. Ein wichtiger Punkt ist das Verschieben alter – wenig genutzter – Dateien in die Cloud. So wird auch bei kleineren SSDs schnell wieder Platz frei.
Natürlich gibt es noch viel mehr Tipps und Tricks rund um den Mac und macOS. Apfeltalk bietet eine der größten deutschsprachigen Communitys. Dort finden sich Antworten auf viele Fragen.
Viel Spaß mit dem neuen Mac
Fotos: Unsplash, Pixabay und eigene
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