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iPhone Xs – maximale Leistung, maximale Größe, auch in Gold

Mit dem iPhone Xs hat Apple das neue iPhone vorgestellt. Äußerlich so unscheinbar wie das iPhone X  kommt das neue iPhone mit allem, was den Vorgänger so erfolgreich gemacht hat – nur besser, auf Wunsch größer und auch in Gold!

Natürlich ist es das beste iPhone aller Zeiten, das Apple-Marketingchef Phil Schiller auf der Bühne im Steve Jobs Theater stolz vorstellt. Wieder einmal bestätigte sich, dass die Kerndaten der neuen iPhone-Generation bereits vorab bekannt waren. Das neue iPhone ist eine Weiterentwicklung des iPhone X. Dabei bleibt Apple der bislang bekannten Gerätebezeichnung treu, die für das iPhone X geändert wurde. Nun also zurück zu bekanntem. Folgerichtig hört das neue Gerät auf den Namen iPhone Xs.

Außen wie das Phone X – doch auch in Gold

Laut Schiller ist es das „bei weitem höchstentwickelte iPhone“, das Apple je geschaffen hat. Das Gehäuse bleibt unverändert. Den Rahmen bildet weiterhin polierter Edelstahl. Dieser wird vom Display und der Glasrückseite eingefasst. Hier verwendet Apple die neueste Generation an widerstandsfähigem Glas, was wohl auf Cornings neues Gorilla Glass 6 hindeutet oder zumindest darauf basiert. Wichtigstes Detail zur Optik: Es gibt eine neue Farbe. Neben Silber und Spacegrau wird das iPhone Xs auch in Gold erhältlich sein.

Mehr Display: iPhone Xs und iPhone Xs Max

Mit 5,8 Zoll ist das Display so groß wie das Display des iPhone X. Natürlich spricht Apple auch hier von Verbesserungen. Das OLED-Display mit Super-Retina-Auflösung soll einen um 60 Prozent höheren Dynamikumfang haben. Wie erwartet ergänzt Apple das Sortiment um ein größeres Modell, das iPhone Xs Max. Die Displaydiagonale des iPhone Xs Max beträgt 6,5 Zoll. Damit ist das iPhone Xs Max in Sachen Display das größte iPhone aller Zeiten.

A12 Bionic Prozessor – mehr Leistung und noch effizienter

Stolz ist man bei Apple offensichtlich auf die verbesserte Leistung der neuen Smartphones. Im iPhone Xs kommt der neue A12 Bionic zum Einsatz. Damit ist das Gerät das erste Smartphone, das mit einer 7 Nanometer-CPU auf den Markt kommt. Huaweis neuer Kirin 980 startet erst im Oktober.

Laut Apple werden 6,9 Milliarden Transistoren verwendet. Wie auch der Vorgänger setzt sich die CPU aus drei Bereichen zusammen. Der Sechs-Kern-Prozessor besteht aus zwei Hochleistungskernen. Diese sollen 15 Prozent leistungsstärker und 40 Prozent sparsamer sein als beim A11 Bionic. Weniger leistungshungrige Aufgaben werden von vier Effizienzkernen bearbeitet. Laut Schiller gibt es hier einen Geschwindigkeitszuwachs von 50 Prozent

Wie auch der A11 Bionic hat der neue A12 einen neuralen Prozessor. Dessen acht Kerne übernehmen vor allem Machine-Learning-Aufgaben. Wo vorher 600 Milliarden Prozesse pro Sekunden möglich waren, soll der neurale Prozessor des A12 Bionic fünf Billionen Rechenoperationen pro Sekunde ausführen können.

Neuraler Prozessor für bessere Bilder

Besser soll natürlich auch die Kamera des neuen iPhone Xs sein. Die Auflösung der Dual-Kamera beträgt jeweils 12 Megapixel. Verwendet wird eine Blende mit f/1,4 und f/2,8. Durch den neuralen Prozessor kann der verschwommene Hintergrund im Bokeh-Modus auch noch nachträglich im Bereich von f/1,4 bis f/14 verändert werden. Der Bildsensor wurde laut Schiller vergrößert. Das verspricht bessere, detailreichere Bilder. Auch hier soll der neurale Prozessor helfen. Apple nennt die Funktion Smart HDR. Von einem Foto werden verschiedene Aufnahmen gemacht. Aus diesen wird das optimale Ergebnis berechnet. Das soll schärfere, kontrast- und detailreichere Bilder ergeben.

Smart HDR für optimale Fotos

Der neurale Prozessor arbeitet dabei mit dem Bildsensor zusammen, um Fotos zu verbessern. Hierbei wird die Kamera durch Gesichtserkennung, Segmentierung oder das Erkennen von Gesichtsmerkmalen ergänzt. Beim Auslösen der Kamera werden verschiedene Bilder mit unterschiedlichen Werten gespeichert. Daraus errechnet das iPhone das optimale Bild. Einige Hersteller, wie Huawei, bieten Geräte mit einer ähnlichen Bildoptimierung an.

Auch die Fotos der Frontkamera sollen besser sein. Hier wird neben der eigentlichen Kamera auch die Infrarot-Kamera verwendet. Dadurch sollen Bilder mit mehr Tiefe möglich sein. Apple nutzt dabei die Sensorik von Face ID, um weitere Funktionen zu ermöglichen. Face ID soll beim neuen iPhone Xs durch schnellere Algorithmen und eine schnellere Security Enclave – die die biometrischen Daten verschlüsselt auf dem Gerät selbst sichert – ebenfalls besser sein.

iPhone Xs mit Dual-SIM

Erstmalig wird das neue iPhone auch mit zwei SIM-Karten verfügbar sein. Die neue Dual-SIM-Funktion orientiert sich dabei an der von Apple bereits verwendeten eSIM. Eine physische SIM-Karte wird durch eine eSIM ergänzt. Schiller sieht den Vorteil der eSIM im sogenannten „Dual-SIM Dual Standby“. So muss nicht mehr zwischen den beiden SIM-Karten umgeschalten werden, beide Karten seien uneingeschränkt verwendbar. Viele Nutzer haben Dual-SIM bereits seit Jahren gefordert.

Der Nutzen liegt auf der Hand: Daten- und Telefontarife lassen sich flexibel und kostengünstig kombinieren, im Ausland lässt sich ein günstiger Tarif verwenden und das iPhone lässt sich gleichzeitig geschäftlich und privat nutzen. Die eSIM macht das System einfach und flexibel, allerdings ist der Nutzer an die wenigen Anbieter gebunden, die eSIMs anbieten. In Deutschland sind das die Telekom und Vodafone. Dazu wird ein Aufpreis von monatlich mindestens fünf Euro fällig. In Asien wird eine Variante mit zwei physischen SIM-Karten auf den Markt kommen.

Mehr Akkulaufzeit im Phone Xs

Im Übrigen hat Apple an den Details gearbeitet. Mit verbesserten Lautsprechern soll der Stereo-Klang des iPhone Xs bei Filmen und Spielen noch besser sein. Durch die IP68-Zertifizierung hält das iPhone Xs nun 30 Minuten in 2 Meter Wassertiefe aus. Auch die Akkulaufzeit wurde verbessert. Das iPhone Xs soll 30 Minuten mehr Laufzeit mitbringen. Das größere iPhone Xs Max bringt laut Apple sogar 1,5 Stunden mehr Akkuzeit mit.

Mehr Speicher und höhere Preise

Wer sich für das neue iPhone Xs interessiert, muss allerdings tapfer sein. Die Preise sind gestiegen. War das iPhone X bereits ab 999 Euro verfügbar, wird das iPhone Xs bei 1.149 Euro starten. Die Variante mit 256 Gigabyte Speicher wird 1.319 Euro und die größte Variante, die erstmalig mit 512 Gigabyte Speicher verfügbar sein wird, 1.549 Euro kosten.

Das iPhone Xs Max startet bei 1.249 Euro, mit mehr Speicher werden 1.419 Euro und in der größten Ausführung stolze 1.649 Euro den Besitzer wechseln. Vorbestellungen sind ab dem 14. September möglich. In den Verkauf geht das neue iPhone Xs am 21. September.

Ulrich Reinbold

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