Nach Monaten der Gerüchte hat Apple gestern Abend das iPhone 6s und iPhone 6s Plus vorgestellt. In den USA gibt es dabei gleich drei Möglichkeiten, wie die neuen iPhone-Modelle gekauft – oder besser gesagt bezahlt – werden können. Neben den entsperrten Geräten, die direkt von Apple zum Vollpreis verkauft werden, und den subsidierten Geräten, die über Mobilfunkverträge gekauft werden, bietet Apple exklusiv in Apple Stores in den USA das iPhone Upgrade Program an – das iPhone 6s im Monatsabo.
Das iPhone Upgrade Program sei die beste und einfachste Art, sich jährlich das neueste iPhone zu holen, so Apple auf seiner Webseite. Anstatt sich das neue iPhone über eine Einmalzahlung zu kaufen, berappt man monatliche Beiträge. Die Kosten werden dabei auf eine zweijährige Vertragslaufzeit aufgeteilt. Beim iPhone 6s liegen die monatlichen Gebühren zwischen 32,41 und 40,75 US-Dollar, beim iPhone 6s Plus bei 36,58 bis 44,91 US-Dollar.
Nach der zwölften Monatszahlung kann man das alte iPhone gegen ein neues Modell eintauschen, anschließend beginnt die zweijährige Vertragslaufzeit erneut. Neben dem iPhone selbst ist in den monatlichen Gebühren auch AppleCare+ inkludiert, wodurch das Abo-iPhone auch gegen bis zu zwei eigenverschduldete Beschädigungen versichert ist. AppleCare+ kostet sonst einmalig 99 US-Dollar (149 Euro), pro Schadensfall sind 79 Dollar (99 Euro) zu bezahlen.
Rechnen wir das Beispiel anhand eines iPhone 6s mit 64 Gigabyte Speicherplatz durch. Dieses Modell kostet in den USA 749 US-Dollar, AppleCare+ kostet zusätzlich 99 Dollar. Die monatlichen Zahlungen im iPhone Upgrade Program liegen bei 36,58 US-Dollar, auf ein Jahr gerechnet kostet das iPhone 6s mit AppleCare+ also 438,96 Dollar. Die Differenz im Vergleich zum Einmalkauf liegt also bei 409,04 Dollar – ein Betrag, den man eigentlich ohne Probleme über einen Verkauf am Gebrauchtmarkt wieder einbringen könnte. Das ist wohl der Preis für den Komfort, ohne Sorgen und Mühen jährlichen auf das neueste iPhone-Modell aktualisieren zu können.
Apple tritt durch das neue Angebot in direkte Konkurrenz zu den vier großen US-amerikanischen Mobilfunkanbietern, die solche Smartphone-Upgrade-Pläne teilweise bereits seit längerem anbieten. The Verge rechnet dabei vor, dass das Angebot von Apple dabei durchaus konkurrenzfähig ist. Zwar sind die monatlichen Gebühren bei den Mobilfunkanbietern für die Upgrade-Pläne etwas günstiger, AppleCare+ ist dann aber nicht inkludiert.
Berechnet man die Gebühren der Zusatzversicherung mit ein, würde das Angebot von Apple 2 US-Dollar pro Monat oder mehr günstiger sein als die Angebote der meisten Konkurrenten. The Verge titelt deshalb, dass das neue Upgrade-Programm von Apple der beste Weg sei, sich das iPhone 6s zu kaufen. Zudem handelt es sich bei den iPhone-Modellen um entsperrte Geräte, wodurch der Netzanbieter während der Vertragslaufzeit ohne Probleme gewechselt werden kann.
Vorerst wird das iPhone Upgrade Program jedoch exklusiv in den USA angeboten. Ob Apple das neue Angebot auch auf andere Länder ausweiten möchte, ist nicht bekannt. Ähnlich wie bei den Vorbestellungen für das iPhone 6s können auch für das Upgrade-Programm ab Samstag online Reservierungen vorgenommen werden. Der zweijährige Vertrag muss dann aber, inklusive Bonitätsprüfung, in einem Apple Store abgeschlossen werden.
Via The Verge
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