Bei aller berechtigter Kritik an iOS und Sicherheitslücken finden auch immer wieder Meldungen ihren Weg ins Netz, die bei manchen zu einem Aufschrei führen – und bei anderen nur zu Kopfschütteln. Dies ist auch aktuell wieder der Fall. In den Berichten heißt es, dass Apps ohne Wissen des Nutzers heimlich Fotos schießen können. Dass das Problem grundsätzlich existiert, liegt auf der Hand. Die Berichte stimmen aber nur bedingt, klammern vieles aus und sind alles andere als eine Neuigkeit.
Apps unter iOS können nur dann die Kamera verwenden, wenn der Nutzer ausdrücklich zustimmt – das entsprechende Popup-Fenster wird wohl jeder iPhone-User kennen. Erteilt man einer App also die Zustimmung zur Nutzung der Kamera, kann die App klarerweise auch die Kamera nutzen. Potentiell wäre es App-Entwicklern mit bösartigen Absichten somit nach einer Zustimmung logischerweise auch möglich, insgeheim Fotos aufzunehmen.
Neu ist das aber nicht, Fehler schon gar keiner – und ein auf iOS begrenztes Problem ist es genauso wenig. Denn während bei Computern häufig durch eine LED die Kamera-Nutzung angezeigt wird – so etwa auch beim MacBook Pro – existiert eine solche Hinweis-LED bei Smartphones oder Tablets kaum bis gar nicht. Einzige Lösung also, falls Apple sich dem Problem nicht annimmt: Die Kamera im Handy mit einem Sticker o. ä. zukleben oder sich gut überlegen, welche Apps man auf seinem Smartphone nutzt und welche Berechtigungen man diesen erlaubt.
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