In iTunes-Metadaten sind Hinweise aufgetaucht, dass Nutzer bald unerwünschte Standard-Apps vom Homescreen ausblenden können. Konkret handelt es sich um die Schlüssel „isFirstParty“ und „isFirstPartyHideableApp“, die jeweils die Werte „true“ oder „false“ bieten und auf die nun die Webseite AppAdvice aufmerksam wurde. „Jede einzelne App im App Store hat nun diese Schlüssel. Bisher sind sie alle auf ‚false‘ gesetzt, aber ihre alleinige Existenz deutet den Mechanismus an, mit dem Apple auswählen wird, welche Apps man vom iOS-Homescreen entfernen können wird“, so AppAdvice.
Welche Apps das konkret betreffen wird, ist derzeit noch nicht klar. 9to5Mac spekuliert jedoch, dass man vermutlich essentielle Programme wie die Telefon- oder Nachrichten-App nicht ausblenden können wird, andere Apps wie Wetter, Aktien oder den Kompass aber sehr wohl. 9to5Mac vermutet weiter, dass Apple Standard-Apps künftig im App Store listen könnte. Ist eine App einmal vom Homescreen ausgeblendet, könnte sie analog zum Download eines Drittanbieter-Programms wieder aus dem App Store geladen werden.
Womöglich trenne Apple die Standard-Apps dann sogar noch weiter vom System und würde es ermöglichen, diese unabhängig der iOS-Updates zu aktualisieren, so 9to5Mac weiter. Bereits Google und Microsoft bieten in ihren Betriebssystemen die Möglichkeit, einzelne Apps zu aktualisieren und können so vielleicht auch rascher auf Veränderungen, Sicherheitslücken oder Programmfehler reagieren. Apple aktualisiert seine Standard-Apps hingegen nur im Zuge eines iOS-Updates. Die nun aufgetauchten Schlüssel sind laut 9to5Mac zwar recht eindeutig, zu früh sollte man sich auf die Option aber nicht freuen.
Immerhin sei es durchaus möglich, dass Apple noch intern an der Funktion arbeitet und sich doch noch dagegen entscheidet. Das scheint insgesamt jedoch etwas unwahrscheinlich. Immerhin hat Apple-Chef Tim Cook selbst bereits vor einigen Monaten in einem Interview verraten, dass man an einer Möglichkeit arbeite, unerwünschte Apps vom Homescreen zu entfernen. 9to5Mac geht davon aus, dass die Funktion mit einem zukünftigen iOS-Update kommt – womöglich mit iOS 10, dessen Vorstellung auf der WWDC im Juni erwartet wird und das, geht man nach den Erfahrungen der letzten Jahre, im September erscheinen wird.