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iOS 12: Weitere Details zum neuen Credo „Softwarequalität“

Als „schlechte Woche“ bezeichnete Apple-Marketingchef Phil Schiller eine Reihe an Softwareproblemen in den Betriebssystemen von Apple. Dass da wohl doch etwas mehr dahintersteckt, dürfte dem geneigten Leser nicht unbekannt sein. Bereits vor einigen Tagen wurde bekannt, dass Apple mit den nächsten Betriebssystemen den Fokus nun auf die Softwarequalität legen möchte und weniger neue Funktionen vorstellen will. Dies gilt auch für macOS, nun sind aber erstmal nähere Details zu den Plänen für iOS 12 aufgetaucht.

Zwei Ziele

Demnach verfolgt Apple mit seinem neuen Ansatz zwei Ziele: Die Verbesserung der Softwarequalität insgesamt, sowie die rechtzeitige Veröffentlichung angekündigter iOS-Funktionen. In beiden Bereichen kam es vor allem in jüngster Vergangenheit zu argen Problemen: Schwerwiegende Sicherheitslücken, Fehler in Release-Versionen, zurückgezogene Updates, Verspätung bereits angekündigter Funktionen. Damit soll nun Schluss sein. Insider bezeichnen den neuen Ansatz als „bedeutendes Umdenken“ in der Softwareentwicklung von Apple.

Strikter Zeitplan

Bislang war das Ziel, möglichst viele, bahnbrechende Funktionen mit den jährlichen Software-Releases einzuführen. Man wollte die Kunden beeindrucken und gleichzeitig die Konkurrenz ‚alt‘ aussehen lassen, heißt es in dem Insiderbericht. Dies führte jedoch zu einer irrsinnigen Belastung für Craig Federighi und sein Entwicklerteam. „Zwangsläufig verspäten sich manche Dinge, weil der Aufwand unterschätzt wurde. Andere Dinge müssen gestrichen werden, andere werden übereilt veröffentlicht“, wird ein Insider zitiert.

iOS 12, Codename „Peace“

Mit iOS 12, das angeblich den Codenamen „Peace“ (also „Friede“) trägt, soll sich das nun ändern. Die Entwickler sollen mehr Zeit erhalten, um an neuen Funktionen zu arbeiten und Verbesserungen unter der Haube vorzunehmen. Es soll keine lange Liste mehr an neuen Funktionen geben, die rasch umgesetzt werden müssen, um sie im großen, jährlichen iOS-Update unterzubringen. Apple will nun darauf achten, dass Funktionen auch zuverlässig und wie beworben laufen. Vorbei ist die Zeit der Updates, die alles auf den Kopf stellen.

Viele Funktionen aufgeschoben

Denn Beginn dieser Bemühungen markiert demnach iOS 12, das – sollte es nicht auch am Veröffentlichungsrhythmus massive Änderungen geben – für Herbst 2018 erwartet wird. Einige neue Funktionen sollen nun bereits verschoben worden sein. Betroffen sind demnach Neuerungen in den Bereichen Homescreen, CarPlay, Mail- und Fotos-App sowie neue Features für das iPad. Überhaupt soll es wichtige iPad-spezifische Funktionen, darunter Verbesserungen bei der Splitscreen-Funktion – erst 2019 erscheinen.

Ein paar Features bleiben aber doch

So ganz ohne neue Funktionen wird aber auch iOS 12 freilich nicht auskommen. Geplant ist demnach eine Unterstützung von Animoji während FaceTime-Videotelefonaten, eine verbesserte Integration von Siri in die iPhone-Suche, Neuerungen beim „Nicht stören“-Modus, ein neues Design für die implementierte Aktien-App und ein Multiplayer-Modus für Augmented-Reality-Spiele.

Via 9to5Mac

Martin Wendel

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