Am 10. Juli wird der App Store 10 Jahre alt. Apple hat den Softwareladen zuerst auf dem iPhone mit dem dem damals so benannten iPhoneOS 2.0 (VÖ 11.7.08) eingeführt. Erstmals konnten Softwareentwickler ihre Apps an einem zentralen Ort anbieten.
Vor der Einführung des Software-Kaufhauses gab es keinen offiziellen Weg, andere als die von Apple auf dem Gerät bereits installierten Apps zu benutzen. Steve Jobs selber vertrat bis zur Einführung die Ansicht, es würde völlig ausreichen, wenn Entwickler sich auf dem iPhone auf so genannte WebApps konzentrieren würden. Diese wurden damals von Safari auf dem iPhone ausgeführt und waren in ihren Möglichkeiten stark eingeschränkt.
Apple hat mit der Einführung einer zentralen Stelle für Software den Markt für mobile Apps, wie wir sie heute kennen bereitet. Schnell haben andere Hersteller nachgezogen und auch auf OS X und macOS hat der App Store längst seinen Einzug gehalten.
Aber der Store blieb und bleibt bis heute nicht ohne Kritik. Apple erhält eine Provision für den Verkauf der Apps in Höhe von 30 Prozent. Dafür muss sich der Entwickler nicht um die Abwicklung der Zahlung und die Bereitstellung der Software kümmern. Apple nimmt nur Apps in den Laden auf, die vorher einer Prüfung unterzogen wurden. Dieses Verfahren, dass zwar inzwischen beschleunigt wurde, ist immer noch einigermaßen intransparent.
Da Apple die Hoheit über seinen Store behält, müssen Entwickler strikte Auflagen erfüllen, damit ihre Apps eine Chance haben, aufgenommen zu werden. So sind zum Beispiel keine Apps erlaubt, die ausführbaren Code nachladen. Was bis heute so genannte Emulatoren im Store verhindert hat. Immer mal wieder schaffen es aber Apps durch die Sicherheitskontrolle, werden dann aber meisten kurz danach entfernt. Auch das regide Vorgehen bei Apps, die Funktionen nachahmen, oder verbessern, die iOS selber zur Verfügung stellt, sorgt immer wieder für Kritik.
Natürlich hat dieses strenge Vorgehen auch Vorteile. Kunden können sich einigermaßen sicher sein, dass Apps, die ihnen angezeigt werden, auch auf ihrem jeweiligen Gerät laufen und keine großen Sicherheitslücken aufweisen. Tatsächlich hat es bis heute wenige bis gar keine Sicherheits-Skandale rund um den App Store gegeben. Allerdings kommt es auch immer mal wieder vor, dass man in Cupertino entscheidet, Apps aus dem Store zu entfernen. Erst vor kurzer Zeit sorge das Verschwinden von VPN-Apps aus dem chinesischen Store-Ableger für Aufsehen. Auch die Ablehnung des Steam-Clients brachte Apple schlechte Schlagzeilen ein.
Immer wieder auf Apple-Events und vornehmlich auf der beliebten WWDC präsentiert der Konzern Download- und App-Zahlen aus dem Store. Waren es zu Beginn vor 10 Jahren ca. 500 Apps, aus denen iPhone-Besitzer auswählen konnten, sind es heute weit mehr als zwei Millionen für iPhone, iPad und iPod Touch.
Die sehr große Anzahl von Apps sorgt für ein großes Durcheinander im Store. Bis einschließlich zur Version 10 von iOS war der Store alleine durch seinen Umfang nicht mehr richtig bedienbar. Apple hat darauf reagiert und eine andere Herangehensweise gewählt. Kuratierte Apps und täglich wechselnde Empfehlungen sorgen für eine bessere Übersichtlichkeit.
Bei aller Kritik kann man sagen, dass Apple mit der Einfügung des App Stores einen Markt geschaffen hat, der es ermöglicht, auch einzelnen Entwicklern ihre Produkte einem großen Publikum zu präsentieren. Die stetig wachsende Gemeinde der Entwickler und das große Interesse an der WWDC zeigen, dass hier noch Potential liegt. Wir sagen daher „Herzlichen Glückwunsch App Store„.
Mit dem Store kam natürlich auch das passende Icon auf die Geräte Apple hat es im Laufe der Jahre immer mal wieder umgebaut.
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Fotos und Icons: Apple.
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