Offensichtlich nimmt das Apple Car Gestalt an. Apple investiert offensichtlich 3,6 Milliarden in das Apple Car Projekt.
Laut einer Meldung der südkoreanischen Zeitung DongA Ilbo könnten Apple und Hyundai-Kia bereits am 17. Februar eine Zusammenarbeit verkünden. Im Kia Werk im US-Bundesstaat Georgia soll dann ab 2024 das Apple Car produziert werden. Jährliche Stückzahl: 100.000. Ein erster Prototyp soll bereits kommendes Jahr präsentiert werden. Hierzu will Apple 3,6 Milliarden Dollar in Hyundai-Kia investieren.
Bei Hyundai-Kia scheint es umstritten zu sein, ob man mit Apple zusammenarbeiten will. „Wir sind kein Unternehmen, das Autos für andere herstellt. Es ist nicht so, dass eine Zusammenarbeit mit Apple immer großartige Ergebnisse bringen würde.“ war ein Hyundai Manager zu vernehmen. Man sieht die Gefahr, dass Hyundai-Kia, ähnlich wie Foxconn zum gesichtslosen Auftragsfertiger verkommt. Bekannt ist die Stärke der Marke Apple und damit verbunden das ikonische Marketing. Gemäß Alex Hitzinger, ehemals Head of Product Design des Projekts Titan, gehen die Gespräche zwischen den Konzernen auf das Jahr 2018 zurück.
Apple und Hyundai-Kia sind sich strukturell ähnlich. Beide Konzerne entwickeln viele Komponenten selbst und lassen diese in einer vertikal integrierten Lieferkette exklusiv produzieren. Auch Hyundai-Kia behält hier die volle eigene Kontrolle. Genau an dem Punkt treffen hier zwei Unternehmen aufeinander, in deren DNA vollständige Kontrolle verankert ist. Ob sich die Firmenkulturen der beiden Unternehmen in einer Partnerschaft vereinen lassen, ist auf Seiten Hyundai-Kias umstritten. Apple will nämlich Komponenten, Rahmen, Karosserie, Antriebsstrang selbst entwickeln, von verschiedenen Herstellern produzieren lassen und Hyundai-Kia nur die Endmontage überlassen.
Ein weiterer Baustein im Apple Car Puzzle ist sicherlich, dass der ehemalige Leiter der Fahrwerkentwicklung bei Porsche, Dr. Manfred Harrer, von Apple abgeworben wurde. Neben der Verantwortung für die Cayenne Produktlinie in Weissach, war er auch maßgeblich am Taycan beteiligt. Harrer gilt als einer der besten Fahrwerkentwickler der Welt, wie ein VW Top-Manager bestätigt. Darüber hinaus besitzt er gute Kenntnisse beim autonomen Fahren. Als ruhiger Typ, ohne Geltungsdrang, passt er gut zu den Anforderungen in Cupertino.
Erst im Dezember hatte Hyundai-Kia E-GMP (Electric-Global-Modular-Platform) vorgestellt. Die Plattform für elektrische Fahrzeuge ist extrem flexibel. Neben mehreren Motoren, unterschiedlichen Radständen, Heck- und Allradantrieb, lassen sich unterschiedliche Batteriemodule integrieren. Zusätzlich basiert die Plattform auf 800 Volt Technik, unterstützt bidirektionales Laden und Reichweiten bis 700 Kilometer bei Höchstgeschwindigkeiten bis 260 km/h. Ming-ChiKuo glaubt, dass das erste Apple Car genau auf dieser Plattform stehen wird.
Zuletzt steht jedoch eine Kernfrage im Raum. Wird Apple sein Auto an Endkunden verkaufen oder ein Mobilitätskonzept? Der Privatkundenerwerb eines Apple Car zieht viele Notwendigkeiten nach sich, die selbst von Apple schwer umzusetzen sind. Von einem globalen Servicenetz bis zu einer Vertriebsstruktur müsste Apples Ansatz über bekannte Strukturen hinausgehen. Das Tesla Modell wird den Ansprüchen Apples sicherlich nicht gerecht. Daher erscheint ein Mobilitätskonzept, das die Verfügbarkeit der Apple Cars im öffentlichen Raum anbietet attraktiver. Außerdem läßt sich dies besser in Apples ökologische Bemühungen integrieren. Zuletzt ist einhellige Meinung von Mobilitätsforschern, dass individueller Autobesitz kein Zukunftsmodell ist.
Via 9to5Mac
Bildquelle Unsplash
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