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[Gastbeitrag] iMac 27″ 5K: Der neue Skylake-Mac im Test

Neue iMacs kamen unlängst auf den Markt: Neben einer 21,5″-Variante mit Retina-4K-Display und Broadwell-CPU wurde der iMac 5K 27″ mit einer Skylake-CPU aufgewertet.

Hardware & Aufrüstung

Die hier getestete Variante des iMac (iMac17,1, Retina 5K, 27-inch, Late 2015) wurde in folgender Konfiguration bestellt:

  • 4 GHz Intel Core i7 (Skylake)
  • 8 GB 1867 MHz DDR3 RAM
  • 256 GB SSD
  • Grafikkarte AMD Radeon R9 M395 2048 MB
  • OS X 10.11.1

Als Eingabegeräte kamen das Magic Keyboard und die Magic Mouse 2 gleich mit.

In Anbetracht des zukünftigen Einsatzes als Maschine eines beruflichen Pixel-Bearbeiters, sind 8 GB Arbeitsspeicher sehr bescheiden gewählt. Sollte man dies bezweifeln, so möchte man vielleicht kurz hierauf einen Blick auf den Speicher in der Aktivitätsanzeige werfen:

Diese Speicherbelegung ergab sich bei geöffnetem Photoshop, Firefox, Microsoft Word und Apple Mail. Wobei aber auch dazu gesagt sei, dass Photoshop entsprechend eingestellt wurde (beispielsweise mit einer entsprechenden Anzahl an Protokollobjekten und Speichernutzung). Somit war vorweg klar, dass mehr RAM keine Frage des Ob, sondern eine Frage des Wann & Woher sei.

Nachdem man sich mit den Spezifikationen des benötigten RAM vertraut gemacht hat, wurde sofort mehr Speicher in Form eines Kits per Amazon geordert. Die Wahl fiel auf das „Hynix 3rd 16GB Dual Channel Kit“ mit 2 x 8 GB 204 pin DDR3-1866 SO-DIMM (1866Mhz, PC3L-14900S, CL13), das von Mihatsch-Trading verkauft wird. Natürlich wurde davor noch kurz bei dem Inhaber Georg Mihatsch nachgefragt, ob die Speicher auch garantiert passend sind. Dank der schnellen Antwort war diese Frage schnell aus der Welt und der Kit ruhigen Gewissens geordert.

Die Lieferung erfolgt schnell und in guter Verpackung. Der Einbau war denkbar unkompliziert: Kurz in der offiziellen Dokumentation nachgelesen, zur Sicherheit noch ein YouTube-Video angesehen und schon waren die beiden Speicherriegel an ihrem Platz. Wichtig ist auch die richtigen Bänke zu bestücken, wobei es bei dem Modell einfach die beiden leer verbliebenen Bänke waren. Somit hat das System nun 24 GB RAM (2x 4 GB und 2x 8 GB) und sollte für die nächste Zeit gut gerüstet sein.

Zum Autor:

Martin Mörtelmayr, Jahrgang 1981, aus Wien liebt neue Medien und Technik – nicht nur von Apple. Von Beruf Mediendesigner und angehender MSc beschäftigt er sich mit Bildbearbeitung, Webdesign, SEO und der Online-Werbung.

Benchmarks

Hiermit beginnt also der Testreigen und es wird mit CL Bench gestartet:

Es folgt GFXBench:

Und zum Abschluss NovaBench:

RAM
24576 MB System RAM (Score: 261)
– RAM Speed: 11844 MB/s

CPU Tests (Score: 982)
– Floating Point Operations/Second: 376818592
– Integer Operations/Second: 702212416
– MD5 Hashes Generated/Second: 1725378

Graphics Tests (Score: 200)
– 3D Frames Per Second: 672

Hardware Tests (Score: 84)
– Primary Partition Capacity: 232 GB
– Drive Write Speed: 471 MB/s

Die Werte ordnen sich gut zu den restlichen Vergleichswerten ein, einzig dem Drive Write Speed mag man nicht so recht trauen. Ein kleines Zwischenfazit: CPU und Grafik wissen sich zu behaupten.

CPU

Wie man anhand von anderen Tests sehen kann liefert der verbaute i7 6700K immer gut ab und wird seine Arbeit auch zukünftig gut erledigen – hat man aber einen iMac Late 2014 mit der i7 4790K CPU muss man in den meisten Fällen wohl deshalb kein Upgrade erwägen. Bei CPUBoss sieht man auch einen übersichtlichen Vergleich der beiden CPUs – es ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

Grafik

AMD hat mit der verbauten R9 M395 samt 2GB GDDR5 nichts falsch gemacht. Die Leistung – auch in Bezug auf die Möglichkeiten des Displays – ist ausgezeichnet und man kann damit auch Spiele genießen. Wer sich für die Leistungswerte interessiert, dem sei der Benchmark-Test der neuen iMacs bei Bare Feats empfohlen, auch ein Vergleich zum 2014er-Modell und dem Mac Pro ist dort verfügbar.

Display

Das Display ist großartig, es gibt absolut keine Kritikpunkte. Während der Arbeit nimmt man keine störenden Reflexionen oder derartiges wahr und das Bild ist klar und deutlich. Das Internet ist voll mit Lob hierfür und dem kann man eigentlich nichts hinzufügen. Neu ist die 10-Bit-Farbwiedergabe, über die wir bereits hier berichtet haben. Es gibt nur einen wirklichen Nachteil: Hat man sich an die Qualität und Größe dieses 5K Retina Displays gewöhnt, will man nichts Anderes mehr.

SSD

Daher geht es direkt weiter zu dem Spezialisten – Black Magic Disk Speed Test. Werte um ca. 1.200 MB/s beim Schreiben und ca. 1.800 MB/s beim Lesen sind nicht schlecht – hier bewegt sich der Testkandidat in etwa auf dem Niveau des schnellen Flash-Speichers im nunmehr über einem halben Jahr alten MacBook Pro 15″. Wobei man auch sagen muss, dass es schön gewesen wäre, hier vielleicht noch mehr Geschwindigkeit zu sehen. Enttäuscht wird man aber definitiv nicht: Der verbaute Flash-Speicher ist sehr schnell und man kommt hier auf seine Kosten. Sogar bei aktivierter FileVault-Verschlüsselung ist der Geschwindigkeitsverlust bei Schreib- und Lesevorgängen nahezu unbedeutend.

Hier auch noch etwas zu der Dimension von 256 GB und da sich manche wohl fragen ob sie nicht mehr Speicher benötigen: OS X 10.11. samt Microsoft Office 2016, der Adobe CC in der Version für Studierende, VirtualBox, FireFox, Chrome, den Daten von iCloud, OneDrive, Google Drive und noch einigen anderen Programmen belegen derzeit knapp 117 GB.

Externe Geräte

Doch um die SSD zu entlasten, wurde auch noch ein externen USB 3.0 Gehäuse mit UASP bestellt – zur Sicherheit. Die Wahl fiel nach einiger Recherche auf dieses Modell von CSL. In Verbindung mit einer 500 GB ST950042 ermittelte Black Magic Disk Speed Test folgende Werte: Annähernd 100 MB/s beim Lesen und Schreiben reichen aus um hier die SSD mit weniger frequentierten Programmen bzw. Daten zu entlasten.

Anschlüsse

Bei externen Geräten endgültig angelangt, kommt man nun über die Anschlüsse zu den ersten drei großen Kritikpunkten: Es fehlt Thunderbolt 3 und es gibt keine USB-C-Buchse. Die USB-A-Buchsen sind nach USB 3.0 (5 Gbit/s) angeschlossen. Wieso man hier nicht zumindest nach USB 3.1 (10 Gbit/s) angeschlossen hat, bleibt rätselhaft. Zusammengefasst gibt es also folgendes nicht:

  • Thunderbolt 3
  • USB C Buchse
  • USB 3.1

Dies ist eigentlich schade und wird – vielleicht – erst bei einem neuen Modell geändert. Vielleicht deshalb, denn es passt auch in Apples Umgang mit diesen Anschlusstypen: Das MacBook hat nur einen USB-C-Anschluss, die Geschwindigkeit bleibt aber bei 5 Gbit/s. Das iPhone 6s setzt hingegen auf Lightning ebenso wie die aktualisierte Peripherie – Magic Keyboard, Magic Trackpad 2 und Magic Mouse 2.

Eingabegeräte

Der iMac kann mit verschiedenen Eingabegeräte kombiniert werden – hier wurden Magic Keyboard und Magic Mouse 2 gewählt. Beide Produkte sind nun mit internen Akkus ausgestattet und werden per Lightning-Buchse geladen. Ein (ja, richtig gelesen) USB zu Lightning Kabel liegt bei. Hier hätte man sich schon gern zwei gewünscht. Es gibt ja durchaus Szenarien, wo ein weiteres Lightning-Kabel sinnvoll wäre. Man denke etwa an den Weiterverkauf des Zubehörs oder wenn Maus und Tastatur an getrennten Geräten verwendet werden.

Das Magic Keyboard hinterlässt einen leichten und etwas fragilen Eindruck, beim Betätigen der Leertaste gibt die Tastatur etwas nach. Im Vergleich zum kabelgebundenen Apple-Keyboard mit numerischer Tastatur wirkt der Tastenanschlag zu leicht. Es tippt sich ein wenig wie auf einem MacBook Pro und man könnte meinen, ein mobiles Gerät zu bedienen. Es ist also durchaus vorstellbar, dass sich einige nicht in den magischen Bann des Keyboards ziehen lassen – es wird aber sicher seine LiebhaberInnen finden.

Bei der Magic Mouse 2 haben viele negative Kommentare einen gemeinsamen Nenner: Sie wird an der Unterseite geladen und ist während der Ladezeit nicht benutzbar (da sie auf dem Rücken liegt). Meine Meinung zu dieser Ladeposition: Na und? Sollte man die Maus dringend benötigen, kann man schon nach kurzem Laden die Arbeit weiterführen.

Ansonsten ist die Maus einfach großartig und im direkten Vergleich mit dem Vorgänger – da sie leichter ist – wesentlich besser und präziser im Umgang mit Pixelarbeiten. Bei dieser Maus wurde wirklich alles richtig gemacht und man möchte sie nach kurzer Zeit ebenso wenig vermissen wie den 5K-Retina-Bildschirm des iMac.

Fazit

Das neue Modell präsentiert sich als iMac, der in dieser Konfiguration überzeugen will und dies auch mühelos schafft. Es bleibt nur der kleine Wehrmutstropfen der fehlenden Thunderbolt 3 und USB-C-Buchsen und der USB 3.0 statt der flotteren 3.1 Anbindung.

Man sollte nur überlegen wie viel RAM man nun wirklich initial benötigt – im Zweifel kann man auch an dieser Stelle sparen und später bei Bedarf nachrüsten. Das Geld ist – je nach Anwendungsprofil – vielleicht in einer schnelleren Grafikkarte oder einem größeren Massespeicher besser investiert.

Sollte man die beiden Keyboards nicht kennen, so wäre es vielleicht anzuraten sich in einem Shop die beiden Kandidaten anzusehen und zu testen welches Keyboard einem mehr liegt. Durch den leichteren Tastenanschlag wird nicht jeder Freude mit dem neuen Magic Keyboard haben.

Gast-Autor

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