Die Europäische Kommission hat eine lange Liste von Anpassungen veröffentlicht, die Apple in iOS 19 und iOS 20vornehmen muss. Diese Maßnahmen basieren auf dem Digital Markets Act (DMA) und sollen die Interoperabilität des iPhones mit Drittanbieter-Geräten und -Diensten verbessern.
Apple muss zentrale iOS-Funktionen für Drittanbieter öffnen
Die neuen Vorgaben der EU betreffen mehrere zentrale Funktionen von iOS. Apple muss bis Ende 2025 Drittanbieter-Smartwatches ermöglichen, iOS-Benachrichtigungen anzuzeigen und mit ihnen zu interagieren. Diese Änderung dürfte mit iOS 19.2 oder früher eingeführt werden.
Bis spätestens Juni 2026 soll Apple seine automatische Audio-Umschaltung für fremde Kopfhörer zugänglich machen. Dieses Feature erlaubt es, nahtlos zwischen Apple-Geräten wie iPhone und Mac zu wechseln. Derzeit steht es nur für AirPods und einige Beats-Modelle zur Verfügung. Die Umsetzung wird für iOS 19.4 oder früher erwartet.
Zudem muss Apple iOS so anpassen, dass Drittanbieter AirDrop- und AirPlay-Alternativen bis spätestens Ende 2026 anbieten können. Während AirDrop-Konkurrenten bis Juni 2026 möglich sein müssen, gilt für AirPlay eine Frist bis zur Veröffentlichung von iOS 20 im September 2026.
Apple kritisiert die EU-Forderungen scharf
Apple reagierte ablehnend auf die neuen Anforderungen und erklärte, dass sie Innovationen ausbremsen und Apple zwingen, eigene Technologien kostenlos an Konkurrenzunternehmen abzugeben. Das Unternehmen kritisiert, dass Wettbewerber nicht denselben regulatorischen Anforderungen unterliegen und sieht die Maßnahmen als Nachteil für europäische Nutzer:innen.
Einführung der Änderungen mit iOS 19 und iOS 20
Apple wird iOS 19 auf der WWDC 2025 im Juni ankündigen, gefolgt von iOS 20 ein Jahr später. Die Umsetzungen dieser neuen EU-Anforderungen werden in mehreren Phasen erfolgen, wobei einige Funktionen erst mit iOS 20 vollständig integriert sein werden.
Via: 9To5Mac
Titelbild: KI (Draw-Things)