In den letzten Tagen waren viele von uns mit schweren Gedanken und Trauer beschäftigt. Nach den ersten Stunden des alleine Trauerns habe ich mich dann aufgemacht in unser Forum, auf YouTube und in die sozialen Medien. Schnell durfte ich merken – Apfeltalk ist, in jeder Hinsicht, etwas ganz Besonderes. Ich habe vor über zwei Jahren bei Apfeltalk als Redakteur begonnen. Ich war kein Neuling, was das Verfassen von Artikeln betrifft. Später folgte der Podcast, auch hier konnte ich auf vierstellige Folgenzahlen „an Erfahrung“ zurückblicken. Apfeltalk war dennoch die härteste Schule, durch die ich je gehen durfte. Das liegt nicht daran, dass mir das Thema schwer fallen würde – dort bin ich ebenfalls lange dabei. Es lag an der Community.
Dabei komme ich nicht aus dieser Community. Ich kenne Apfeltalk seit vielen Jahren. Wenn ich einmal Probleme mit Apple Hard- oder Software hatte, führte mich Google immer wieder hier her. Ich war begeistert von der Aktivät hier – und so geht es sicher vielen. Wir haben eine große Schar an aktiven Nutzern. Doch noch viel mehr lesen nur mit, ohne je einen Account angelegt zu haben – so wie ich über Jahre. Und für mich ist das auch vollkommen in Ordnung.
Viele Magazine und Podcasts wünschen sich mehr Aktivität im Zusammenhang mit ihren Produktionen. Alle wünschen sie sich mehr Interaktion mit den Inhalten und am Ende fragte ich mich lange, ob sie ihren Wunsch nicht lieber überdenken sollten. Wer hier „nach vorne tritt“, wird schnell zum Inhalt des Gesprächs. Zustimmung, Ablehnung, Lobhudeleien und Bekundungen von Unfähigkeit – all das finden wir unter vielen unserer Inhalte. Wenn es einem in der Küche zu heiß ist, dann sollte man eben draußen bleiben.
Eine Community verabschiedet sich
So schwer der eine oder andere Tag auch sein mag – was ich in den letzten Tagen erlebt habe, ist unbeschreiblich und unvergleichlich. Der Tod von Jesper hat eine enorme Menge an Beileidsbekundungen, Erschütterung und auch Solidarität ausgelöst. So sehr ich ich mich in den letzten Wochen und Monaten über Unterstellungen à la „Ihr habt euch doch gestritten, oder?“ geärgert habe – all das ist verblasst. Ich gebe gerne zu, die Community nicht immer positiv gesehen zu haben,… es wären aber nicht hohe dreistellige Anzahlen von Nachrichten über alle möglichen Kanäle notwendig gewesen, um mich davon zu überzeugen, dass ich irre :zwinkern:
Was ich am Ende damit sagen möchte: Ich möchte mich herzlich bei euch bedanken, sicherlich auch im Namen des kompletten Teams von Apfeltalk. Es ist unmöglich, die Trauer in Worte zu fassen,… aber wenn jemand dem Ganzen nah gekommen ist, dann ihr, wir, wir gemeinsam.
Wie geht es weiter?
Wir hatten eine kurze Auszeit nötig und haben das Wochenende über „Schwarz“ gezeigt, starten mit dem heutigen Montag aber wieder mit Beiträgen im Magazin. Am Sonntag geht es im Apfeltalk Editor’s Podcast mit einer gemeinsamen Folge mit Michi und mir weiter, ab nächster Woche dann auch mit den täglichen Folgen (mit mir alleine bis Weihnachten). Das soll nicht bedeuten, dass ab heute wieder Alltag in unseren Herzen ist – wenn dieser jemals wieder kommt, dann wird es lange dauern. Es soll nur bedeuten, dass wir hier in unserer und für unsere Community weiter machen – weil auch Jesper das so gewollt hätte.
Hier findet ihr auch den Podcast zu diesem Artikel