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Das EU-Parlament, einheitliche Ladegeräte & warum das mit Lightning nichts zu tun hat

Das EU-Parlament hat sich kürzlich mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, dass es künftig eine Regelung für einheitliche Ladegeräte für Mobiltelefone und auch Tablets geben soll. Denn jährlich würden durch Ladegeräte 50 Millionen Tonnen an Elektromüll erzeugt, heißt es in der Resolution. Nun ist die EU-Kommission am Zug. In der Berichterstattung erhält man den Eindruck, dass Apple damit dazu gezwungen wäre, den Lightning-Anschluss aufzugeben und auf einen anderen Standard zu wechseln. Doch das ist nicht der Fall.

Apple stattet Ladegeräte bereits mit USB-C und USB-A aus

Jetzt mal abgesehen davon, ob es von Apple nicht ohnehin ein kluger Schritt wäre, seine Geräte von Lightning- sukzessive auf USB-C-Anschlüsse – wie ihn das iPad Pro ja schon besitzt – umzustellen, hat die Resolution des EU-Parlaments mit dem Anschluss am iPhone herzlich wenig zu tun. Denn das EU-Parlament möchte Ladegeräte vereinheitlichen, und nicht Anschlüsse an Smartphones. Und die Ladegeräte, die bei iPhone und iPad beigelegt sind, sind ja bereits mit gewöhnlichen Standardbuchsen ausgestattet – je nach Modell mit USB-A oder USB-C.

EU möchte Ladegeräte-Schrott eindämmen

Falls sich die EU nun dafür entscheiden sollte, einheitliche Anschlüsse auf Ladegeräten gesetzlich zu verankern, wird man sich wohl auf einen USB-C-Anschluss festlegen. Viele der bereits jetzt von Apple beigelegten Ladegeräte würden dieser Vorgabe somit ohnehin entsprechen, es würde sich nichts ändern. Dem EU-Parlament geht es letztendlich darum, dass man künftig nicht mehr mit jedem neuen Gerät auch ein neues Ladegerät benötigt – das ist bei den bei iPhone und iPad beigelegten Ladegeräten schon heute der Fall.

EU-Regelung im 3. Quartal?

Das EU-Parlament hat die Kommission dazu aufgefordert, bis Juli 2020 eine entsprechende Regelung umzusetzen. Die EU-Kommission begrüßt in einer Stellungnahme die Resolution des Parlaments und gibt an, dass eine Regelung für einheitliche Ladegeräte für das dritte Quartal 2020 geplant ist.

Martin Wendel

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