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Bloomberg: Apple TV kommt im September, Online-TV-Dienst erst im nächsten Jahr

Nachdem sich erst kürzlich Buzzfeed News in einem Bericht über die Zukunft des Fernsehgeschäfts von Apple geäußert hat, schlagen die Kollegen von BloombergBusiness nun in eine ähnlich Kerbe. Die Nachrichten-Webseite berichtet, dass Apple die Pläne für einen Online-TV-Dienst, dessen Vorstellung bereits zur WWDC im Juni und schließlich im Herbst erwartet wurde, aufgeschoben hat.Das neue Angebot soll nun erst im nächsten Jahr präsentiert werden. Die Veröffentlichung des neuen Apple TV der vierten Generation soll davon jedoch nicht beeinträchtigt werden.

Neuer Apple TV am 9. September

BloombergBusiness hat erfahren, dass der Nachfolger des seit 2012 erhältlichen Modells bei einem Event am 9. September, bei dem auch neue iPhone- und iPad-Modelle erwartet werden, angekündigt wird. Nähere Details zum Apple TV 4 nennt BloombergBusiness jedoch keine. Bereits zuvor ist durchgesickert, dass der neue Apple TV mit Apple-A8-Chip eine deutlich leistungsfähigere Hardware, ein schlankeres Gehäuse, eine neuartige Touch-Fernbedienung und einen App Store verpasst bekommen soll.

Zähe Verhandlungen

Als Grund für die Verschiebung des Online-TV-Dienstes gibt BloombergBusiness an, dass Apple noch nicht genügend Verträge mit den Content-Anbietern abgeschlossen habe und die Verhandlungen sehr zäh ablaufen. Größter Diskussionspunkt soll dabei der Preis sein. „So wie Apple die Plattenfirmen einmal davon überzeugt hat, Songs für niedrige 99 Cent zu verkaufen, wollen sie ein Paket aus beliebten Sendern für 40 US-Dollar pro Monat anbieten“, so BloombergBusiness. „Das ist in etwa die Hälfte der durchschnittlichen Kabelfernsehgebühren in den USA.“

Fehlende Kapazität

Weitere Bedenken gibt es auch bei der Netzwerk-Kapazität. Apple soll bei der Errichtung einer Infrastruktur, die in der gesamten USA eine schnelle und unterbrechungsfreie Wiedergabe garantiert, auf Probleme gestoßen sein. „So ein Netzwerk erfordert es, dass populäre Sendungen in der Nähe der Nutzer abgespeichert werden. Wenn etwa ein Kunde aus New York ein örtliches Baseball-Spiel oder die Abendnachrichten sehen will, müssen die Sendungen dann nicht über die vier Datenzentren in Kalifornien, Nevada, North Carolina und Oregon gestreamt werden“, erklärt BloombergBusinesss.

Zusammenarbeit mit Akamai

Apple hat in den letzten Jahren zwar seine eigene Infrastruktur aufgebaut, diese liefere jedoch nicht genug Kapazität für einen Online-TV-Dienst dieser Art. BloombergBusiness spekuliert daher, dass Apple mit einem CDN-Anbietern wie Akamai – Apple war im letzten Jahr größter Kunde des Content-Delivery-Networks – kooperieren könnte. Akamai wollte jedoch keine Stellungnahme dazu abgeben, ob die kürzlich getätigten Investitionen in die Infrastruktur womöglich mit einem Online-TV-Dienst von Apple zusammenhängen könnten. Apple selbst hat auf eine Anfrage nicht reagiert.

Bild von William Tai (flickr), bestimmte Rechte vorbehalten

Via BloombergBusiness

Martin Wendel

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