Nintendo hat bereits mehrere seiner beliebten Spielemarken auch aufs Smartphone gebracht. Mit den Vertriebsmodellen hat das Traditionsunternehmen ein wenig experimentiert – von Free-to-Play-Spielen bis zu Premium-Titeln reicht das Angebot. Gerade erstere laufen Gefahr, Spieler über kontinuierliche Zahlungen irgendwann zu nerven. Und genau das scheint nun ein Dorn im Auge zu sein.
Medienberichten zufolge soll Nintendo die externen Entwickler seiner Smartphone-Spiele zu Anpassungen aufgefordert haben. So soll etwa CyberAgent, der Entwickler von Dragalia Lost, nach Spielerbeschwerden die Chance auf seltene Charaktere erhöhen. Spieler sollen in den Apps weniger Geld ausgeben, so die Message. Das klingt durchaus paradox, handelt es sich doch genauso um ein auf Gewinn ausgerichtetes Unternehmen.
Nintendo verfolgt mit seinen Smartphone-Spielen aber eine bestimmte Strategie, heißt es. Mit den Handy-Spielen geht es dem Unternehmen demnach nicht ums Geld verdienen, viel mehr werden die Apps als Bewerbung für das Kerngeschäft gesehen – Videospiele. „Nintendo ist nicht daran interessiert, große Umsätze mit einem Smartphone-Spiel zu machen“, wird ein CyberAgent-Mitarbeiter zitiert. „Wenn wir das Spiel verwalten würden, hätten wir damit viel mehr Geld gemacht.“
Ganz wird Nintendo aber wohl auch nicht auf die Umsätze verzichten wollen. Shuntaro Furukawa, der seit Juni 2018 das Unternehmen führt, will das Smartphone-Business auf knapp eine Milliarde US-Dollar ausbauen. Ein bald erscheinendes Spiel wird Nintendo diesem Ziel wohl näher bringen. Denn im Sommer soll das lange erwartete „Mario Kart Tour“, der erste Smartphone-Ableger der beliebten Rennspielreihe, erscheinen.
Bild von clement127 (flickr), bestimmte Rechte vorbehalten
Via IGN
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