Ein Bericht, dass Apple Siri-Anfragen durch Mitarbeiter von Fremdfirmen analysieren lässt, sorgte kürzlich für Aufsehen. Apple möchte damit die Spracherkennung verbessern und die Antwortqualität erhöhen. Nun wird die Analyse von Siri-Anfragen aber vorerst gestoppt. „Wir fühlen uns verpflichtet, ein großartiges Siri-Erlebnis zu bieten und gleichzeitig die Privatsphäre unserer Nutzerinnen und Nutzer zu wahren“, so Apple in einer Stellungnahme. „Während einer ausführlichen Prüfung werden wir die Siri-Bewertung weltweit einstellen. In einem zukünftigen Software-Update werden wir die Option bieten, an einer Bewertung teilzunehmen.“
Auch Google stoppt Analyse seines Sprachassistenten
Auch Google hat sich kürzlich in Europa dazu entschlossen, die Auswertung von Anfragen an den eigenen digitalen Assistenten vorübergehend zu beenden. Nach Angaben von Apple wurden weniger als ein Prozent der Siri-Anfragen von Mitarbeitern analysiert. Allerdings scheinen darunter auch irrtümliche Siri-Aktivierungen zu fallen, die teils sensible Gespräche beinhalten, wie ein Insider berichtet. In den Nutzungsbedingungen von Siri gibt es zwar einen Hinweis auf eine Analyse der Siri-Anfragen, nicht jedoch dass diese durch Menschen durchgeführt wird. Dies sorgte bei manchen für Aufregung.
Speicherung von Siri-Anfragen am Apple-Server
Ob mit der vorübergehenden Beendigung der Analyse auch die serverseitige Speicherung von Siri-Anfragen wegfällt, geht aus der Stellungnahme nicht hervor. Denn derzeit werden Siri-Anfragen für sechs Monate gespeichert. Anschließend können persönliche Daten entfernt werden und eine Speicherung ist für zwei weitere Jahre möglich. In einem Artikel berichteten wir kürzlich davon, wie sich die serverseitige Speicherung von Siri-Anfragen über die Installation eines Profils verhindern lässt, näheres dazu hier.
Via The Verge