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H&M verzichtet auf Baumwolle aus chinesischer Zwangsarbeit. Apple löscht daraufhin auf chinesischen Druck in Maps alle H&M Standorte in Maps.
In der chinesischen Region Xinjiang sind mehr als eine Million Menschen interniert. Gleichzeitig werden dort etwa 85 Prozent der chinesischen Baumwolle angebaut, mehr als ein Fünftel der Weltproduktion. Ein großer Teil der Baumwollpflücker sind internierte Uiguren, die zur Zwangsarbeit verpflichtet werden.
Die Biden-Administration hatte Anfang der Woche Sanktionen gegen China angekündigt. Damit wollen die Demokraten anhaltende Menschenrechtsverletzungen gegen die uigurische Minderheit in Xinjiang sanktionieren. Als Reaktion drängen nun chinesische Regierungsstellen auf einen Boykott westlicher Marken wie H&M, Adidas oder Nike.
H&M, Adidas, Ikea und einige NGOs haben sich in der Initiative Better Cotton zusammengeschlossen. Ziel: Nachhaltiger Baumwollanbau. Hierzu zählt auch der fairer Umgang mit den Produzenten. H&M hat nun den Erwerb und die Verarbeitung von Baumwolle aus chinesischer Zwangsarbeit beendet.
Auf dem sozialen Netzwerk Weibo reagiert der Jugendverband der chinesischen, kommunistischen Partei. „In China Geld verdienen wollen, während man falsche Gerüchte streut und Baumwolle aus Xinjiang boykottiert? Wunschdenken!“ wird gedroht. Die chinesische Volksbefreiungsarmee nennt H&M „ignorant“ und „arrogant“. Das ist die hässliche Fratze des chinesischen Wirtschaftswunders.
Das Wall Street Journal berichtet am Freitag, dass Apple alle Hinweise auf H&M in China gelöscht hat. Keines der 400 Geschäfte von H&M findet sich mehr in Apple Maps. Zusätzlich sind alle E-Commerce-, Ride-Hailing-, Daily-Deals- Anwendungen, die auf H&M in China verweisen, verschwunden. Folglich existiert H&M in der chinesischen Applewelt effektiv nicht mehr. Beispielsweise ist es nicht mehr möglich mit der Didi-App, quasi dem chinesischen Uber, sich bei H&M abholen zu lassen. Didi erkennt H&M nicht mehr als gültiges Ziel.
Tim Cook hatte im Juli 2020 vor den US-Kongress noch erklärt, dass „Zwangsarbeit abscheulich ist“ und Apple Lieferbeziehungen beenden würde, wenn Beweise für den Missbrauch von Zwangsarbeitern in der Lieferkette entdeckt würden.
Im App Store finden sich -offensichtlich unentdeckt- etwa ein Dutzend Apps, die von Abteilungen des „Xinjiang Production and Construction Corps“ erstellt wurden. Diese paramilitärische Einheit findet sich auf der „schwarzen Liste“ des US Finanzministeriums. Mit diesen Unternehmen dürfen US Firmen keine Geschäfte machen. Der Grund: Genozid an der uigurischen Minderheit. Das „Xinjiang Production and Construction Corps“ verantwortet Inhaftierung, Missbrauch und Sterilisierung von bis zu zwei Millionen Uiguren. Die Apps dienen unter anderem der Überwachung der Minderheit.
Via Appleinsider
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