The Verge veröffentlichte ein überraschendes Interview mit Apple-Marketingchef Phil Schiller, der seit Ende des letzten Jahres auch für den App Store verantwortlich zeichnet. Immerhin findet in wenigen Tagen die WWDC statt, für gewöhnlich bestätigt Apple vorab keine Details. Schiller plauderte nun aber aus dem Nähkästchen und verriet, dass die 30-Prozent-Gebühr, die Entwickler im App Store abdrücken müssen, aufgeweicht wird.
In den vergangenen Monaten gab es vermehrt Kritik am Geschäftsmodell von Apple. Vor allem die Gebühr für In-App-Abonnements wurde kritisiert. Genau an diesem Punkt bessert Apple nun nach – nachdem es in der Vergangenheit angeblich bereits einzelne Ausnahmeregelungen gab. Die Änderung im Detail: Wenn Kunden ein Abonnement länger als ein Jahr lang behalten, sinkt die App-Store-Gebühr auf 15 Prozent.
Für normale Verkäufe im App Store, normale In-App-Käufe und Abonnements, die kürzer als ein Jahr laufen, bleibt die Gebühr bei den bisherigen 30 Prozent. Sollte sich das neue Modell durchsetzen, werde sich das App-Store-Ökosystem „fundamental“ ändern, so The Verge in seinem Bericht. Denn Entwicklern werden von Apple nun monetäre Anreize geboten, statt einem Einmalkauf auf ein Abo-Modell zu setzen – damit stellt das neue Modell nicht nur für Entwickler konstante Einkünfte dar, sondern auch für Apple.
Phil Schiller hatte aber noch weitere Neuigkeiten zum App Store parat. Denn in den Suchergebnissen im App Store soll es künftig erstmals seit der Einführung des Softwareladens im Jahr 2008 Werbeanzeigen geben. „Wir haben allen voran daran gedacht, wie wir sie gewissenhaft einsetzen können, damit Kunden glücklich damit sind“, so Phil Schiller. Das Modell soll sowohl fair für große Entwickler, als auch fair für Indie-Developer sein.
Außerdem verriet Schiller, dass die Review-Zeiten im App Store deutlich reduziert wurden. 50 Prozent der eingereichten Apps würden innerhalb von 24 Stunden überprüft werden, 90 Prozent der Programme innerhalb von 48 Stunden. In den nächsten Monaten wird sich zeigen, welche Auswirkungen die Änderung der App-Store-Gebühr und die Einführung von Werbeanzeigen auf den App Store haben wird.
Via The Verge
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