Apple hat sich entschieden, den neuen freiwilligen KI-Pakt der Europäischen Union nicht zu unterzeichnen, obwohl ihn bereits über 115 Unternehmen, darunter Branchenriesen wie OpenAI, Google und Microsoft, unterstützt haben. Diese Entscheidung könnte die Einführung von Apple Intelligence-Funktionen in der EU verzögern und wirft Fragen über die Zukunft von KI-Entwicklungen in der Region auf.
Der neue EU-KI-Pakt zielt darauf ab, Unternehmen zur frühzeitigen Einhaltung der bevorstehenden Regeln des EU-KI-Gesetzes zu bewegen. Dieses Gesetz wird in den kommenden Jahren schrittweise eingeführt und soll die Entwicklung und Nutzung von Künstlicher Intelligenz in Europa regulieren. Die Initiative soll sicherstellen, dass Unternehmen schon vor Inkrafttreten des Gesetzes Maßnahmen ergreifen, um Transparenz, Sicherheit und ethische Standards zu gewährleisten.
Namhafte Unternehmen wie Adobe, Amazon, Google, Microsoft, OpenAI und Samsung haben sich bereits zur Teilnahme verpflichtet. Überraschenderweise haben sich jedoch zwei der größten Technologiekonzerne, Apple und Meta, gegen eine Unterzeichnung des Pakts entschieden.
Apple hat bisher keine offiziellen Gründe für seine Entscheidung genannt. Das Unternehmen hat jedoch erklärt, dass es im Dialog mit den Regulierungsbehörden der EU steht, um Apple-Intelligence-Funktionen den Nutzer:innen in Europa zugänglich zu machen. Die Ablehnung des Pakts deutet jedoch darauf hin, dass es weiterhin Differenzen zwischen Apple und der EU gibt.
Möglicherweise sieht Apple die freiwillige Einhaltung der Regeln als Einschränkung seiner Innovationsfreiheit an. Die Anforderungen des Pakts könnten aus Apples Sicht eine vorzeitige Anpassung von Produkten und Dienstleistungen erzwingen, die noch nicht vollständig entwickelt sind. Zudem könnte das Unternehmen Bedenken haben, dass die neuen Regeln seine proprietäre Technologie und Datenschutzprinzipien beeinträchtigen.
Sollte Apple nicht bald eine Einigung mit der EU erzielen, könnten Nutzer:innen in Europa länger auf neue KI-Funktionen warten müssen. Funktionen, die in anderen Märkten verfügbar sind, könnten in der EU aufgrund regulatorischer Hürden fehlen. Dies könnte den Wettbewerbsvorteil von Apple in Europa schmälern, besonders in Bezug auf neue Geräte wie das iPhone 16.
Die Entscheidung, den Pakt nicht zu unterzeichnen, könnte auch die Verkaufszahlen des iPhone 16 in der EU beeinflussen. Da Apple Intelligence ein zentrales Verkaufsargument für das iPhone 16 ist, könnten potenzielle Käufer:innen durch fehlende Funktionen abgeschreckt werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Situation auf Apples Marktposition in Europa auswirken wird.
Apples Entscheidung, den EU-KI-Pakt abzulehnen, zeigt, dass das Unternehmen bei der Einführung von KI-Technologien in Europa einen eigenen Weg gehen möchte. Die Verhandlungen mit der EU könnten jedoch schwierig werden, insbesondere wenn es um die Einhaltung zukünftiger Regulierungen geht. Für die Nutzer:innen bedeutet dies möglicherweise längere Wartezeiten auf innovative Funktionen, während Apple seinen Ansatz zur KI-Entwicklung und -Implementierung weiter verteidigt.
Via: 9To5Mac
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