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Im Zuge der Ermittlungen um den Terror-Anschlag in San Bernadino in Kalifornien im Dezember 2015 hat ein U.S. Richter jetzt angeordnet, dass Apple den Ermittlern vom FBI helfen muss, ein iPhone 5c eines der Tatverdächtigen zu entsperren und an den verschlüsselten Inhalt zu gelangen. Die US-Behörde hat in der letzten Woche angegeben, dass sie selber nicht dazu in der Lage sei. Apple hat auf die Anordnung jetzt mit einem offenem Brief geantwortet.
In dem offenen Brief auf der Webseite des Unternehmens in Kalifornien spricht Apple von einer Gefahr für die seit Jahrzehnten geschätzte Datensicherheit seiner Kunden, sollte in künftigen Betriebssystemversionen von iOS eine so genannte Backdoor – wie offensichtlich jetzt vom FBI gefordert – installiert werden. Es würde zwar keine generelle Hintertür in iOS gefordert, sondern nur eine iOS-Version für diesen speziellen Fall und Gerät, bzw. ein passendes Tool. Apple ist aber der Ansicht, das so ein Tool – das laut eigenen Angaben bisher nicht existiert – leicht in falsche Hände geraten könnte und damit ein potentielles Sicherheitsrisiko für alle Kunden geschaffen würde.
Apple sei natürlich an einer Aufklärung des Falles interessiert und unterstütze die Behörden so gut man könne, schreibt Tim Cook am Anfang des Briefes. Dennoch werde man die Forderung des FBIs nicht umsetzen, das betreffende iPhone 5c mit einer Funktion auszustatten, die es ermöglichen würden, Passcodes elektronisch von einem Computer eingeben zu lassen und so das iPhone per „brute force“ zu entsperren. Man würde sich diesen Schritt, sich der richterlichen Anordnung zu widersetzen, nicht leicht machen, aber sei dennoch davon überzeugt im Sinne der amerikanischen Demokratie zu handeln.