Editor's Blog

Fünf Gründe, die eine Apple Watch nutzlos aber nützlich machen

Es hört sich auf den ersten – und vielleicht auch auf den zweiten – Blick etwas paradox an. Wie kann eine Apple Watch gleichzeitig nützlich und dennoch nutzlos sein. Aus meiner Sicht gibt es dafür fünf Gründe.

1. Die Apps

Seit einiger Zeit nun erlaubt Apple seinen Entwicklern – ja zwingt sie gerade zu – native Apps für die Uhr zu entwickeln. Was zunächst auf große Freude innerhalb der Community stieß, erweist sich nun als Rohrkrepierer. Es gibt natürlich einige native Apps. Sogar Spiele sind darunter. Dennoch lässt sich auf dem kleinen Display und bei den beschränkten Bedien-Möglichkeiten wenig produktives anfangen. Deswegen sind ja auch schon große Anbieter aus dem Watch-App-Geschäft ausgestiegen und andere fangen gar nicht erst damit an. Gleichwohl kann das Display der Uhr ja als Spiegel der iPhone-Nachrichten dienen.

2. Der immer noch vorhandene Zwang zum iPhone

Die Apple Watch lässt sich derzeit nur mit einem iPhone aktivieren und nutzen. Das sollte zwar generell kein Problem sein, das machen andere Hersteller ja genau so. Das man für die meisten Funktionen immer noch auf das iPhone angewiesen ist, auch wenn es ja native Apps gibt, macht das Leben mit der Watch nur unnötig kompliziert.

Ohne iPhone ist die Apple Watch völlig nutzlos.

3. Die mangelhafte Konnektivität

Die Apple Watch verbindet sich per WLAN und Bluetooth. Ist das iPhone nicht in Reichweite von Bluetooth, kann die Uhr ggf. auf das Drahtlose Netzwerk ausweichen. Soweit zumindest die Theorie. In der Praxis verliert die Uhr immer wieder die Verbindung zum iPhone auch wenn sich beide Geräte in Reichweite des gemeinsam genutzten WLANs befinden. Viele Anwender wünschen sich Aufgrund der Verbindungsprobleme eine Apple Watch mit LTE-Konnektivität. Ob man sich damit nicht noch mehr Probleme einhandelt sei mal dahingestellt. Apples eigene Apple-Watch-Apps arbeiten temporär auch ohne Netzwerk-Verbindung zum iPhone. Das macht sich bei der Aktivitäten-App bemerkbar. Diese zeichnet zunächst die Daten innerhalb der Uhr auf, um sie bei nächster Gelegenheit mit dem iPhone abzugleichen.

Mit LTE gibt es neue Herausforderungen für den Akkiu der Apple Watch.

4. Apple Watch und die Performance

Auf der WWDC 2016 wurde mit watchOS 3 eine Steigerung der Performance versprochen. Apps sollten schneller starten und schneller Informationen liefern können. Bei dieser Steigerung handelt es sich aus meiner Sicht um Augenwischerei. Apps starten genau so langsam wie vorher. Es lassen sich lediglich eine Anzahl, immer wieder genutzter Programme im so genannten Dock der Uhr ablegen. Damit werden sie quasi im Speicher vorgehalten, im dann bei Bedarf sofort zur Verfügung zu stehen. Wenn man nur ein paar Apps benötigt, ist dieses Feature praktisch. Warum immer wieder Apps, die man im Dock abgelegt hat, daraus verschwinden, bleibt aber ungeklärt.

Mit einigen Tricks kaschiert Apple die mangelnde Performance der Uhr.

5. Bugs

Auch watchOS 3 ist nicht frei von Fehlern. Bei der Apple Watch Edition des Autors kommt es alle paar Wochen zu einem spontanen Reboot. Das hat natürlich auch sein Gutes. Auf diese Weise ist die Uhr dann immer wieder in einem frischen Zustand. Die alte Weisheit „Reboot tut gut“ trifft hier sicher zu. Dennoch sollte Apple sich auf die Beseitigung der Unschönheiten konzentrieren, als mit watchOS 4 die nächste Iteration von Fehlern ins System zu schaffen. Im Großen und Ganzen macht die Uhr aber was sie soll: Die Zeit anzeigen.

Die Apple Watch ist dennoch und gerade daher ein nützliches und sinnvolles Gadget. Sie hat viel Potential und wird noch und immer mehr zu einem unverzichtbaren Begleiter am Handgelenk. Da bin ich mir sehr sicher.

Michael Reimann

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