Es ist noch nicht mal ein Jahr her, da verkündete Apple, mit seinem neuen iOS 11, dass nun auch AR (Die Kurzbezeichnung für Augmented Reality) nun richtig durchstarten würde, weil die Technik dank AR-Kit nun bereits im Betriebssystem verankert wäre. Und in der Tat gab es einige hoffnungsvolle Ansätze, das Ganze zum Fliegen zu bringen. Außer ein paar netten Anwendungen ist die Sache aber – aus meiner Sicht – gescheitert.
Das es allerdings so schnell zu Ende gehen würde mit AR, habe selbst ich nicht geglaubt. Apple hat mit seinen aktuellen iDevices wirklich kraftvolle Geräte am Start, AR-Kit ist stabil und robust. Es lässt sich relativ leicht in eigene Apps integrieren. Eigentlich spricht doch nichts gegen einen Erfolg. Dennoch ist es aus meiner Sicht gescheitert.
Was können die Gründe dafür sein? Ist AR nur eine Randerscheinung und die Anwendungsmöglichkeiten dann doch begrenzt? Kann man außer ein paar wenigen Spielen nicht wirklich noch was praktisches Finden. Alle AR-Apps, die ich mir in den letzten Monaten angeschaut habe, waren mehr oder weniger auf den „Ah“ Effekt aus. Selbst die viel gelobte App eines schwedischen Möbelhauses kann man nicht wirklicht zum Einrichten seiner neuen vier Wände nutzen. Es sei denn, man verzichtet auf Haptik und das Zusammenspiel von Licht und Farben.
Vielleicht liegt es am Prinzip von AR? Die Kits können noch so präzise arbeiten und die virtuelle mit der realen Welt verschmelzen. Man ist immer an ein mehr oder weniger kleines Device gebunden, das einem den Zugang dazu möglich machen muss. Was in der eigenen Wohnung oder im Büro noch funktionieren mag, ist spätesten im Auto, Zug oder Flugzeug nicht mehr praktikabel und bleibt eine nette Spielerei.
Vielleicht wird Apple da noch ein paar Monate oder Jahre festhalten. Ich bin aber fast sicher, dass auf der kommenden WWDC im Juni das Ganze kein (so großes) Thema mehr sein wird. Schade.
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