Wie zu erwarten war, hat Apple vergangene Woche im Rahmen der WWDC 2020 einen Architekturwechsel bekannt gegeben. Nach 15 Jahren geht der Konzern zurück zu ARM-Prozessoren – diesmal aus eigenem Hause – und lässt Intel zurück. Warum? Hier ein paar Gründe.
In der vergangenen Woche erhielt ich unzählige Fragen, warum Apple eigentlich Intel den Rücken kehrt. Die Partnerschaft sei über 15 Jahre gut verlaufen, das hatte ich auch in einer Podcastfolge neulich dargestellt. Das mag grundsätzlich stimmen, es bröckelte aber durchaus seit Jahren.
Die mangelnde Performance
Den Hauptgrund haben wir hier bereits oft besprochen: Intels Fortschritte in den letzten Jahren waren marginal. Mittlerweile deklassiert AMD die Prozessoren von Intel in vielen Kategorien. Apple hat Handlungsbedarf – und der Schritt auf die eigenen Chips bringt Unabhängigkeit und ein Produkt, das sich nicht mehr so einfach vergleichen lässt. In Sachen Komfort und Plattformunabhängigkeit bringt das für Kunden natürlich auch Nachteile.
Nein zum iPhone
Es gab in der letzten Woche viele Berichte rund um die Lage zwischen Apple und Intel, meiner Meinung nach wird dabei ein Punkt immer wieder vergessen. Steve Jobs schien Intel durchaus als Hardwarepartner für das iPhone an Bord holen zu wollen, die Verhandlungen sind offenbar gescheitert. So kaufte Apple PA Semi und stieg in die Produktion eigener Chips ein. Was kam? Eine einzige Erfolgsgeschichte – mit seinen Smartphone-Prozessoren dominiert Apple den Markt.
Skylake als Problem
Einem neuen Interview zufolge soll vor allem Skylake enorme Probleme gehabt haben. Apple soll in der Architektur extrem viele Bugs gefunden haben, die per Mikrocode ausgebügelt wurden. Damit hatte der Konzern enormen Aufwand.
Und was 10 % für Intel heißen
Am Ende verliert Intel keinen besonders großen Kunden, die Anteile von Apple am Markt der Heimcomputer sind gering. Außerdem bedient Intel deutlich andere Bereiche, wie den Servermarkt, wo Apple simpel keine Rolle spielt. Dennoch ist es ein großer Kunde mit Prestige und es bleibt abzuwarten, wie Apple sich im Segment der Prozessoren etabliert. Der Ruf nach ARM-Prozessoren auch in anderen Systemen könnte lauter werden.
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